Phil Collins' Schweizer Ex-Frau Orianne
«Ich kann wieder gehen, ein Wunder!»

Sie sass im Rollstuhl und fühlte weder Schmerz noch Temperatur. Jetzt kann Phil Collins' Schweizer Ex-Frau Orianne endlich wieder lachen: Sie kann wieder erste Schritte gehen.
Publiziert: 24.06.2015 um 13:12 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 00:55 Uhr
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Orianne Collins freut sich in der «Illustré»: Sie kann wieder gehen!
Foto: «L'Illustré»

Es grenzt an ein Wunder. Noch im Februar sass Orianne Collins (42), die Waadtländer Ex-Frau von Sänger Phil Collins, gelähmt im Rollstuhl, konnte ihre Beine nicht bewegen und spürte weder Wärme noch Schmerz. Bei einer Bandscheiben-Operation aufgrund eines Halswirbelbruchs war es zu Komplikationen gekommen. «Dabei ist mein Rückenmark beschädigt worden, und es bildete sich ein Ödem», erklärte sie damals. Das Unglück (mit dem Namen Brown-Séquard-Syndrom) widerfährt nur einem von 10'000 Patienten. Collins reichte im Dezember sogar Strafanzeige gegen die Ärzte ein.

Doch nun kann die schöne Wahl-Amerikanerin wieder lachen. Seit März lebt Orianne wieder in ihrer zweiten Heimat Miami - und hat dort wieder gehen gelernt! Eines Tages spürte sie ihren Körper erwachen. «Ich konnte mich etwas bewegen, da sagte ich mir: Ich werde wieder gehen!» Mehr als vier Stunden trainiert sie seither täglich mit ihrer Physiotherapeutin.  Ihre Tage sind lang, denn Collins arbeitet im Büro ihrer Boutique im noblen Design District in Miami. Zu Hause kocht sie das Abendessen für Ehemann Fouad Mejjati Alami (45) und ihre drei Söhne Andrea (4), Nicholas (14) und Matthew (12). Und der Alltag hat seine Tücken: «Ich muss aufpassen, dass ich mich beim Kochen nicht verbrenne.» Noch immer spürt Orianne keine Temperaturen. «Ich könnte mich verbrennen», weiss sie.

Drei Monate ohne Gefühl

Lange Zeit glaubten nicht einmal die Ärzte daran, dass Orianne je wieder gehen könnte. «Ich habe drei Monate verbracht, ohne etwas zu spüren», sagt sie heute der «Illustré». «Ich habe nur noch geweint.» Heute kann sie ihre Beine wieder bewegen und zeitweise am Stock gehen, immer unter Aufsicht ihrer Therapeutin. Jede Etappe sei ein Kampf, sagt Colins. Ihr Ziel: «Ich will 90 Prozent meiner Fähigkeiten zurück gewinnen.» Derzeit fühlt sie im rechten Bein 75 Prozent, links sind es immerhin 60. Der Rumpf aber ist noch immer gelähmt.

Abends geht sie zurück in den Rollstuhl. «Wir haben einen Lift und ich habe die Treppen im Haus auf den Rollstuhl anpassen lassen, weil ich nicht wusste, ob ich wieder laufen kann», sagt sie. Der Fortschritt führt auch zu schneller Euphorie. «Einmal bin ich hingefallen und hatte Blutergüsse am Knie. Ich lag eine Viertelstunde am Boden.»

Sie wird nochmals operiert

Sie habe kämpfen gelernt, sagt sie. «Ich habe meinen Vater und die Grosseltern früh verloren. Ich musste schon früh auf eigenen Beinen stehen.» Kraft geben ihr ihr Mann und die drei Söhne. «Wenn der Mut mich verliess, dachte ich an sie», sagte Collins- Dennoch: Bald muss sich Orianne einer zweiten Rücken-OP unterziehen. «Das ist unumgänglich. Meine Halswirbel werden im Genick durch eine Prothese ersetzt.» (meg)

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