Er hatte zwei Jahre lang kein Lied mehr geschrieben, zuvor mit Peter, Sue & Marc Millionen Fans mit Hits wie «Io senza te» begeistert. «Aber nach der Zeit mit dem Trio war ich leer und musste erst wieder tanken», sagt Peter Reber (66).
So stach Reber 1982 mit Gattin Livia (56) in See. Eingebaut auf ihrem Segelschiff Cindy: Rebers altes Piano, dessen Klänge auch das letzte Konzert von Peter, Sue & Marc in der TV-Show «Teleboy» begleitet hatte. «Ich hätte das Piano am liebsten entsorgt, aber Livia hinderte mich daran», erinnert sich Reber in der neuen Band-Biografie. «Livia wusste, dass ich wieder komponieren würde. Und so sind im Kielwasser viele neue Lieder entstanden – meinem Kahnweib sei Dank!»
Sieben Jahre lang befuhren die Verliebten die Weltmeere, während Reber in der Heimat mit Liedern wie «Jede bruucht sy Insel» Dreifach-Platin schaffte. Doch davon kriegte er nichts mit: «Die Virgin Islands hielten nicht, was ihr Name verspricht», scherzt er. Neun Monate, nachdem die Rebers die Inseln in der Karibik besucht hatten, kam Sohn Simon (heute 28) zur Welt. Seine ersten beiden Lebensjahre erlebte er auf dem Wasser.
«Das Schiff schaukelte wie eine Wiege», sagt Livia Reber. Sie habe nie Angst um den Buben gehabt. «Mit keiner anderen Frau hätte ich Kinder auf einem Kahn grossziehen können», sagt Peter Reber. Der Musiker widmete darum der Frau seines Lebens viele Lieder – unter anderem «E Vogel ohni Flügel». «Das ist der schönste Liebesbeweis, den er mir je gemacht hat», sagt Livia und ergänzt zärtlich: «Neben dem ersten Kaffee, den er mir jeden Morgen brüht.»
Fast vier Jahrzehnte sind die beiden inzwischen zusammen. Ihr Rezept: «Respekt voreinander, gemeinsam lachen, etwas miteinander aufbauen und schlicht: sich lieben.»
Heute führt Tochter Nina (23) Rebers Musik in die Moderne, seine Hits erleben im Musical «Io senza te» (ab 10. September im Theater 11 in Zürich) ein Revival. «Das Leben nach dem Trio war und ist viel verrückter als vorher – und ohne Livia wäre ich heute nichts», resümiert er.