Foto: Peter Gerber

Peter Reber mit Tochter und neuem Album zum 70. Geburtstag unterwegs
«Ohne Nina wäre ich nicht mehr auf Tournee gegangen»

Peter Reber und seine Tochter Nina gehen mit dem programmatischen Album «Ha mys Härz uf der Büni gla», welches am 27. September erscheint, Ende Oktober 2019 auf grosse Tournee durch die ganze Deutschschweiz. Viele der Auftritte sind bereits ausverkauft.
Publiziert: 26.09.2019 um 09:55 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2021 um 20:46 Uhr
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Nina und Peter Reber Mitte September 2019 beim Proben für ihre gemeinsame Konzerttournee, die Ende Oktober beginnt.
Foto: Peter Gerber
Jean-Claude Galli

Peter Reber geht noch einmal auf grosse Fahrt. Der Berner Hit-Sänger hat prägende Teile des Lebens zusammen mit seiner Familie auf hoher See verbracht. Im April ist er 70 geworden, nun veröffentlicht er morgen Freitag nach längerer Pause mit «Ha mys Härz uf der Büni gla» wieder ein Album, das neue Songs und Klassiker enthält. «Die Leute fragten immer: Gibts nichts Neues? Die Zwischenräume zwischen meinen Alben waren schon früher derart gross, wie in der Schweiz normalerweise eine ganze Karriere dauert (lacht). Das letzte war ‹Nimm mi mit› vor fast zehn Jahren», sagt Reber.

Damals wie jetzt dabei ist Tochter Nina (27). «Sie ist der Special Guest und singt drei Lieder solo. Und ganz ehrlich: Ohne sie wäre ich auch nicht mehr auf Tournee gegangen.» Diese beginnt im Oktober und dauert bis Ende Januar. «Es wird eine grosse Schweizer Reise mit vielen kleinen und mittleren Sälen. Ich gehe lieber zu den Leuten hin als an einen zentralen Ort. Das ist auch ökologisch sinnvoller, weil nur ein Auto länger unterwegs ist.»

«Nina singt mich an die Wand»

Beim Besuch von BLICK sind Vater und Tochter gerade mit Proben beschäftigt. Trügt die Harmonie oder sind sie wirklich ein derartiges Dream Team? «Auch wir diskutieren, über das Programm beispielsweise. Doch haben wir zum Thema Musik noch nie wirklich Krach gehabt», sagt der Vater. «Dafür ist der gegenseitige Respekt verantwortlich. Nina ist grossartig. Wer sie je gesehen hat, weiss, dass sie nicht auf der Bühne steht, weil sie meine Tochter ist. Sie singt mich ja an die Wand. Aber das ist gut so. Und wir ergänzen uns instrumental. Anders ginge das gar nicht. Zwei Stunden mit zwei Leuten zu bestreiten, ist höchst intensiv.»

«Jederzeit offen und ehrlich»

Aber kann ein Vater überhaupt objektiv sein? Dazu sagt die Tochter: «Wir sind beide sehr selbstkritisch und kritisch gegenüber anderen, jederzeit offen und ehrlich, deshalb funktioniert es auch. Wir haben das Glück, dass es gut kommt und Spass macht.» Wichtig ist ebenso: Musik war im Hause Reber von Beginn weg prägend. «Die Familie hat mir die Freude an der Musik auf den Weg gegeben. Vor allem die Offenheit gegenüber vielen Stilen war prägend für mich», sagt Nina.

«Nina war mit vier erstmals auf einem Album dabei»

Gerne erinnert sich der Papa an die alten Zeiten: «Nina war zum ersten Mal als vierjähriges Mädchen auf einem Album dabei. Wir kamen gerade von den Bahamas zurück, und ich arbeitete an ‹Winterzyt, Wiehnachtszyt›. Dauernd lief dieses Demoband, und Nina krähte mit, traf die Töne aber stets lupenrein. Schliesslich meinte ich: Hey, du kannst gleich mitmachen. Seit damals sind 23 Jahre vergangen. Klar ist Nina meine Tochter, aber wir haben immer als Musiker miteinander kommuniziert. Ich habe nie weniger Ansprüche an sie gehabt als bei jemand anderem.»

«Vielleicht hat mein Leben einen Sinn gehabt»

«Ha mys Härz uf der Büni gla» ist für Reber eine wirkliche Herzensangelegenheit. «Der Titelsong und das Album sind ein Dankeschön ans Publikum, welches mich seit meinem ersten Auftritt mit dem Trio Peter, Sue & Marc am Zibelemärit in Bern 1968 begleitet.» Wenn ihm nun Leute schreiben, dass Lieder von ihm an ihren Hochzeiten oder Taufen laufen, freut ihn das sehr. «Als alter Herr kann ich nun sagen: Doch, vielleicht hat mein Leben sogar einen Sinn gehabt.»

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