Dieser Mann verzaubert alle! Im Dezember tritt der Schweizer Star-Magier Peter Marvey (47) einen Monat lang in der Zürcher Maag-Halle auf. Eine triumphale Showrückkehr, nachdem er über Jahre hinweg in 30 Ländern auf fünf Kontinenten auftrat.
Wie unterschiedlich ihn das Publikum aufnimmt, spürt er genau. «In den USA sind die Leute sehr offen, und es fallen häufig begeisterte Zwischenrufe.» Andernorts ist grosse Zurückhaltung nötig. «Im Mittleren Osten muss man mit ‹blutigen› Einlagen aufpassen, weil sie die Leute irritieren könnten. «In Katar sprang plötzlich ein Mann aus dem Publikum auf die Bühne, als ich gerade ‹zersägt› wurde und musste von der Security beruhigt werden. Erst hinterher wurde klar, dass er mir bloss zu Hilfe eilen wollte.»
Geheimnisvolle Schriftzüge, die im Dunkeln leuchten
Marveys Reich befindet sich im Magic-House in Feusisberg SZ. Beim Besuch von SonntagsBlick ist er allein zu Hause, seine Freundin und Geschäftspartnerin Vivi Vega (38) weilt gerade beruflich im Ausland.
Die Liegenschaft beinhaltet ein Theater, darüber befindet sich der mehrstöckige Wohnteil. «Der Bau ist ganz nach meinen Plänen umgesetzt worden.» Im Februar 2008 erfolgte der Spatenstich, im Oktober 2008 der Einzug. Der Star-Magier – dieses Prädikat hat ihm Siegfried Fischbacher (79) von Siegfried und Roy verliehen, der ihn schon hier besuchte – führt stolz durchs Heim.
Besonders ins Auge springen geheimnisvolle Schriftzüge an einer Glaswand, die im Dunkeln leuchten. Die fremdländisch wirkende Botschaft lässt sich mit Mühe entziffern. «Es gibt nichts Schöneres als das Mysteriöse, aus ihm entspringen alle wahre Kunst und Wissenschaft.» Eine Weisheit des Physiker Albert Einstein (1879–1955). «Ein grosses Vorbild von mir», sagt Marvey, der nach dem Credo lebt, dass «wirklich alles möglich ist».
Auch ein Magier muss essen
Für eine gelungene Show sind aber auch profane Dinge wichtig, beispielsweise Marveys körperliche Verfassung. «Meine Figur ist Teil meines Kapitals.» Dafür hat er einen Fitnessbereich eingerichtet. Hier ist der einzige Ort, wo er TV-Sendungen verfolgt. Unerwartet ist sein Geschmack. «Ich schaue gerne ‹10 vor 10› und ‹Schawinski›. Ich liebe Rogers kritische Fragen.»
Aber auch ein Mann der Illusionen muss mal essen. «Ich bin allerdings ein höchst mittelmässiger Koch», scherzt er. «Ein grünes Curry ist das höchste der Gefühle. Vivi ist die Köchin.» Zeit also, dass sie auf die Maag-Shows hin zurückkommt. Marvey wird dort Verstärkung von Künstlerfreundinnen und -freunden haben. Und es kommt zur Weltpremiere der Grossillusion «2 Fast 2 Focus». «Wie ich gesagt habe, ist alles möglich», sagt Marvey geheimnisvoll.