Sun, Fun and nothing to do? Nein, Peach Weber (65) war ein guter Schüler, als er noch der Peterli war. Gägsgüsi: Im Turnen kletterte er schlechter als ein Borkenkäfer. Der Komiker spricht vor der Sendung «Geboren am ...» (heute Abend, 21 Uhr SRF1) gegenüber BLICK offen über seine Kindheit.
BLICK: Sie wurden am 14. Oktober 1952 geboren. Welche Erinnerungen haben Sie an den Tag?
Peach Weber: Gut, selbst kann ich mich nur noch dunkel erinnern, das heisst, zuerst war es dunkel, dann plötzlich sehr hell und ich dachte mir wohl: «Oje, ich ahne Schlimmes!» Aber die Umgebung war sehr gemütlich, denn ich war eine Hausgeburt, das hat mich geprägt: Ich bin heute noch am liebsten zu Hause.
Hat Ihnen die Mutter mal erzählt, wie sie Ihre Geburt erlebt hat?
Eigentlich wurde darüber nicht gross diskutiert, es war etwas völlig Normales. Heute wird ja oft die Schwangerschaft wie eine Krankheit behandelt. Für die Geburt wird man fast gezwungen, ins Spital zu gehen. Meine Mutter hat nur erzählt, dass die Hebamme dem Vater immer wieder Aufgaben gegeben hat. Heisses Wasser machen, Tücher holen, damit er nicht unnütz im Weg herumstand.
Sie sind Ende der 1950er in die Schule gekommen. Welche prägenden Erinnerungen haben Sie an damals?
Für mich war die Schulzeit eine schöne Zeit, denn ich war einerseits ziemlich brav und hatte mit dem Schulstoff keine Mühe. So war das Lernen oder Aufgabenmachen eine lockere Sache. Ich hatte viele Freunde und wir haben auch die Freizeit zusammen verbracht. Diese gute Erfahrung hat mich wohl auch auf die Idee gebracht, Lehrer zu werden.
Was stand in Ihrem ersten Schulbericht?
Da gab es noch keine Kommentare, nur ein Zeugnis, und da stand – ausser einer 5-6 – überall eine 6. Das Schlimmste in meinem Zeugnis war immer die Unterschrift meines Vaters. Die war so seltsam, dass ihre Echtheit von den Lehrern oft angezweifelt wurde. Das fand ich dann wieder lustig.
Und wie sah es mit den Noten aus?
In der späteren Schulzeit musste ich merken, dass es noch andere Zahlen gab als die 6. Die Noten haben sich auf einem vernünftigen Niveau eingependelt. Ich liebte Diktate und Aufsätze, aber auch Rechnen, später kam noch Physik dazu. Miserabel war ich im Turnen, später auch im Französisch, ich mag diese Sprache bis heute nicht.
Wie hiess Ihr Schulschatz und waren Sie immer noch hin und weg, als Sie die Frau bei der letzten Klassenzusammenkunft wieder gesehen haben?
Einen eigentlichen Schulschatz hatte ich nicht, ich habe ein, zwei Mädchen heimlich verehrt. Damals hat man erst so mit 14, 15 angefangen, sich in der Östrogen-Welt umzusehen, dann aber habe ich alles nachgeholt.
Sie feiern Geburtstag mit General Eisenhower und James-Bond-Darsteller Roger Moore. Welcher ist Ihnen ähnlicher?
So richtig sympathisch war mir immer Roger Moore, schon bevor er James Bond wurde. Er spielte den Simon Templar so cool, immer mit einem Schmunzeln. Genau so hätte ich es auch gerne gemacht. Oder «Die Zwei», zusammen mit Tony Curtis, Hammer!
Eisenhower war ja für seine Disziplin gefürchtet. Wo sind Sie streng?
Ich glaube nirgends so richtig. Ich vermute, wer streng ist, der ist sehr unsicher, der will verhindern, dass es zu Diskussionen kommt, in denen er Argumente liefern müsste, die er nicht hat. Ich habe schon etwas Disziplin, aber nur dort, wo es nötig ist, etwa im Job.
Wo sind Sie beim Militär stecken geblieben?
Ich habe die RS gemacht und dreieinhalb WKs. Dann merkte ich, dass ich schon den ganzen Stoff begriffen hatte und stellte ein Gesuch auf Entlassung. Dem Gesuch wurde stattgegeben.
Waren Sie eigentlich als Bub der Pausenclown in der Schule?
Gar nicht, auch nicht das Klassen-Chalb, das immer Witze erzählte. Aber ich hatte es immer sehr lustig im kleinen Freundeskreis. Wir haben uns totgelacht, und die anderen drumherum wussten oft nicht, was das sollte. Ich habe auch gerne simultan die Worte des Lehrers verdreht, sodass die zwei, drei Kumpels neben mir lachen mussten. Das hat mir als Publikum gereicht.
Sie haben bis jetzt zwei Bücher über den Zwerg Stolperli geschrieben, ist das autobiografisch?
Zum Teil schon, aber ich glaube, das Buch hat nur so gut funktioniert, weil wir doch alle kleine «Stolperli» sind. Jeder stolpert irgendwie in der Welt herum. Wichtig ist nur: Wenn man stolpert, muss man möglichst schnell wieder aufstehen und nicht fünf Jahre jammern. Das bringt nix.
In der Sendung kommt auch ein Auswanderer vor, der auf dem Schiff über die Weltmeere tuckerte. Auch ein Traum von Ihnen?
Nein, im Gegenteil. Ich habe nie ein Land gesehen, in dem ich leben wollte. Zwei Wochen Ferien, gern, aber nicht auswandern. Ich war immer froh, dass mich der Storch über der Schweiz abgeworfen hat.
Der zweite Geburtsgefährte in der Sendung ist ein begeisterter Hobbybähnler. Hand aufs Herz: Spielen Sie abends auch mit Ihrer Märklin-Bahn im Keller?
Ich hatte mal eine Modell-Eisenbahn, allerdings von Trix, und ich fand die schwarze Lokomotive so wahnsinnig schön. Märklin fand ich immer etwas plumper. Ich habe einmal angefangen, eine kleine Landschaft zu bauen, aber, wie so vieles in meinem Leben, sie blieb unvollendet. Da teile ich das Schicksal mit Beethoven.