So wirbt Peach Weber für die Corona-Impfung
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Comedian mit neuem Lied:So wirbt Peach Weber für die Corona-Impfung

Peach Weber provoziert mit Impf-Song
«Ich habe kein Geld vom BAG erhalten»

Letzten Donnerstag veröffentlichte Peach Weber auf sozialen Medien einen Song, der zum Impfen aufrufen soll. Die Kritik daran lässt den Aargauer Komiker aber kalt.
Publiziert: 15.03.2021 um 19:47 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2021 um 09:25 Uhr
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Peach Weber hat auf sozialen Medien einen Impf-Song veröffentlicht.
Foto: Screenshot youtube
Michel Imhof

«Wenn wieder wetsch go tanze, denn gits e einzigi Chance. Denn muesch nöd eifach schimpfe, denn gahsch dich jetzt go impfe»: So lautet die erste Zeile des «Impf-Songs» den Peach Weber (68) letzten Donnerstag veröffentlicht hat und damit zum Impfen gegen das Coronavirus aufruft. Dass der Aargauer Gäx-Produzent sich damit nicht nur Freunde macht, stört ihn nicht.

«Die Kommentare auf den sozialen Medien lese ich gar nicht», erklärt Weber auf Anfrage von BLICK. «Wenn ich das machen würde, hätte ich schon längst mit meiner Arbeit aufgehört. Man kann nicht allen gefallen.» Einzig auf E-Mails, die er zum Schunkel-Song erhalten hat, habe er reagiert. «Dort hielten sich positive und negative Rückmeldungen die Waage. Die negativen erkennt man meist schon an der Anrede, die Mails sind ziemlich gehässig formuliert. Darum gebe ich bei diesen meist nur kurze Antworten», sagt er. «Eine Diskussion zu beginnen, bringt nichts.»

Lied sei keine Werbung für Impfung

Ein Kommentar sei ihm trotzdem aufgefallen. Ein Schreiber vermutete, dass Peach Weber vom BAG Geld für das Lied erhalten habe. «Was für ein Irrsinn», stellt der Komiker klar. «Ich habe kein Geld vom BAG erhalten. Ich habe den Song gemacht, weil ich die Idee lustig fand. Für mich ist das Lied auch keine Werbung für die Impfung, sondern ein Abbild der jetzigen Situation. Jeder muss selbst für sich abwägen, ob er diesen Schritt machen will, oder nicht.»

Er selbst sei noch nicht geimpft, sagt Weber weiter. Er müsse sich gedulden, bis seine Altersklasse dran sei – auch wenn er wegen vier Faktoren zur Risikogruppe gehöre. Grosse Lust, sich das Mittel spritzen zu lassen, habe er nicht. «Das hat wohl niemand. Aber es will auch niemand über ein Jahr lang dieses doofe Virus als Hauptthema haben», meint er. Wenn man sich die jetzige Situation anschaue, gebe es nur wenige Wege aus der Pandemie. «Das sind die Schutzmassnahmen und die Impfung», so Weber. «Und wer anderer Meinung ist, soll einen vernünftigen Vorschlag bringen. Die hat bis jetzt noch keiner geliefert.»

Die Regierung als Diktatur zu bezeichnen, findet Weber «krank»

Die Reaktionen auf seinen Impf-Song lassen Weber auch vermuten, welchem Druck die Bundesräte ausgesetzt sind. «Ich will mir gar nicht vorstellen, welch primitive Dinge sich Alain Berset seit einem Jahr anhören muss.» Dass einige Bürger, darunter auch Politiker, von einer Diktatur sprechen, geht ihm nicht in den Kopf. «Das zu sagen, finde ich krank», sagt er. «Die Regierung musste vor einem Jahr wichtigste Entscheidungen mit dem damaligen Wissensstand treffen. Das im Nachhinein zu kritisieren, ist natürlich einfach.»

Die Impf-Gegner sieht Weber als kleine, aber laute Minderheit. «Die glauben noch immer, dass uns Bill Gates mit Chips ausrüstet», sagt er. «Und negative Dinge werden wohl schneller geschrieben, als positive.» Deshalb auch sein Entschluss, keine Kommentare zu lesen. «Weder positive, noch negative. Filtern fände ich komisch.» Den Impf-Song habe er schliesslich gemacht, weil er es lustig fand und nicht, um von Lob überhäuft zu werden. «So handhabe ich das seit 44 Jahren», meint Weber. «Und damit bin ich immer gut gefahren.»

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