Die Gefahr lauert im Rücken: Am Freitag wurde «10vor10»-Moderatorin Andrea Vetsch (40) fies von hinten angefahren – ausgerechnet von einer der neuen SRF-Roboter-Kameras. Stefan Wyss, Mediensprecher SRF, bestätigt den Vorfall: «Nach der Programmvorschau zu ‹10vor10› am Ende der Hauptausgabe der Tagesschau wurde Andrea Vetsch beim Verlassen des Studios von einer Kamera touchiert, die in die Ruheposition zurückfuhr. Andrea Vetsch geht es aber gut.»
Die Kamera-Pannen häufen sich: Cornelia Bösch (40) fuhr kürzlich die Kamera während der Moderation davon, bei Katja Stauber (53) stieg die Kamera gleich ganz aus und bei Florian Inhauser (47) lief die falsche Kamera bei der Anmoderation.
Die Ursache für die Pannen liegt im Projekt «News 2015» – Kameraleute werden durch automatische Roboter-Kameras ersetzt, welche vor der Sendung programmiert und ferngesteuert werden. Das Problem: Aus dem Regieraum gibt es kein Sichtfenster ins Studio – sie muss sich auf das Kamerabild und die Studio-Webcam verlassen. Das SRF kann dank der Roboter-Kameras massiv einsparen: Laut «Tages-Anzeiger» stehen bei der «Tagesschau» mit dem neuen Kamerasystem nur noch drei Leute (zwei Techniker und ein Moderator) statt elf Personen im Einsatz.
Blöd nur, wenn die Kameras die eigenen Moderatoren ausser Gefecht setzt. Für Vetsch ist es bereits das zweite Missgeschick in einer Woche: Vergangenen Donnerstag verwirrte die Moderatorin die «10vor10»-Zuschauer mit einem Garderoben-Fehlgriff: Ihr Kleid war übersät mit schwarzen Händen, die sie vermeintlich begrapschten. (any)