Pädo-Clown beim «Bestatter»
Haben die Spassmacher ein Image-Problem?

Schon wieder ein böser Clown: «Der Bestatter» machte Clown Pavel in der gestrigen Folge zum Pädophilen, der sich an seiner Schülerin vergriff.
Publiziert: 11.01.2017 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:16 Uhr
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Clown Pavel (Clo Bisaz) vergriff sich an Kindern: Luc Conrad (Mike Müller) im gestrigen «Bestatter».
Foto: SRF
Vanja Kadic

In der gestrigen Folge der SRF-Kultserie «Der Bestatter» ermittelten Anna-Maria Giovanoli (Barbara Terpoorten, 41) und Reto Doerig (Samuel Streiff, 41) in der bunten Welt des Varietés, nachdem Clown Pavel mitten in seiner Nummer tot zusammengebrochen ist.

Bei einer Verfolgungsjagd kommt die traurige Wahrheit um seinen Tod ans Licht: Pavel wird als pädophiler Bösewicht entlarvt, der sich mehrmals an Jackie (Judith Koch, 30) vergriffen hat, als diese als kleines Mädchen im Kinderzirkus mit ihm spielte. Jahre später hat sie sich an ihrem Peiniger gerächt, indem sie ihn vergiftete. «Ich habe immer gesagt, dass Clowns doof sind», sagt Luc Conrad (Mike Müller, 53) zu seinem Mitarbeiter Fabio Testi (Reto Stalder, 30) beim Anblick von Pavels Leiche.

So ist einmal mehr ein Clown der Täter, der sein böses Wesen hinter der roten Nase versteckt. Haben Clowns ein Imageproblem? Nein, findet Angie Wendel (50), Darstellerin vom Team Wendolina Kinderanimationen. Trotz Horror-Clowns oder Pädo-Pavel beim «Bestatter»: «Ich erlebe das Image von Clowns ganz und gar nicht als negativ», sagt sie.

Clown «wird immer eine Figur bleiben, die für Liebe und Spass steht»

«Ich glaube auch nicht, dass sich das Image in den vergangenen Jahren negativ verändert hat. Wir führen jährlich etwa 800 Anlässe durch, die stets von Freude geprägt sind und die von den Leuten ausschliesslich positiv empfunden werden. Vor allem bei Kindern wird der Clown immer eine gute Figur bleiben, die für Liebe und Spass steht. Davon bin ich überzeugt.» Man müsse sich nur Clowns in Spitälern ansehen, die kranken Kindern ein Lächeln auf die Lippen zauberten. Da sei die Kunst des Clowns sogar therapeutisch. «Das werden uns auch Horror- oder bösartige Clowns nicht nehmen können.»

«Pädophilie ist in der Szene überhaupt kein Thema»

Doch was ist mit dem pädophilen Clown aus dem «Bestatter»? Der Fall erinnert an den italienischen Star-Clown David Larible (59), der im vergangenen November in Lugano verhaftet wurde, weil ihm sexuelle Handlungen mit Kindern vorgeworfen wurden. «Pädophilie ist in der Szene überhaupt kein Thema», sagt Wendel. «Allerdings kommt es vor, dass Kunden sich oft lieber einen weiblichen Clown wünschen, wenn sie einen Künstler bei uns buchen. Ob das aber mit der Angst vor pädophilen Clowns zu tun hat, kann ich nicht sagen. Ich glaube, es liegt eher daran, dass Clownfrauen filigraner sind als Männer.»

«Im TV nützt man die Darstellung des Clowns schamlos aus»

Trotzdem: Spätestens seit dem Grusel-Klassiker «Es» von Stephen King (69) werden Clowns in der Unterhaltung immer wieder als schaurige Gestalten dargestellt. Warum? «Im TV oder in Filmen nützt man die Darstellung des Clowns schamlos aus. Diese böse gezeichneten Figuren gründen auf der Angst, dass Clowns das bedingungslose Vertrauen, das ihnen Kinder entgegenbringen, ausnutzen. Solche Clowns haben meist in der Kindheit selbst Schlimmes erlebt. Der Wirklichkeit entspricht das aber nicht.»

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