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Nicolai Mylanek kommt in die Schweiz zurück.

Foto: Nicola Zonvi

Von Peter Padrutt

Fast 30 Jahre war er eine grosse Nummer: In über 80 Musicals und Schwänken feierte der kleine Nicolai Mylanek (72) Erfolge – ob als Sancho Panza im «Mann von La Mancha», als Doolittle in «My Fair Lady» oder als Milchmann Tevje in «Anatevka». Dann zog er nach mehreren Bühnenunfällen mit Knochenbrüchen nach Mallorca. «Ich bin dort wohl nochmals geschrumpft», sagt er lachend. Aber er sei mit 158 Zentimetern immer noch grösser als Danny DeVito (152 Zentimeter).

Seit 1996 geniesst der lustige Mylanek das Leben in Andratx – mit Hund, Katzen und Papageien. Jetzt meldet er sich zurück. Mit Charme, Grinsen und Kugelbauch. «Man wollte mich für eine tragende Rolle in ‹Bibi Balù›», begründet der Komiker seine Rückkehr in die Schweiz. In der Neuinszenierung des Gauner-Musicals (ab 27.September im Zürcher Bernhard-Theater) spielt er einen Winkeladvokaten.

«Das Singen ist immer noch meine Leidenschaft», sagt der gebürtige Schlesier, der sich einst zum Tenor ausbilden liess und als Opernsänger im Grand Théâtre de Genève seine Karriere begann. Später holte ihn der Theatermacher Eynar Grabowsky (†64) zum Boulevard-Theater. Mylanek: «Grabo sagte mir, dass ein kleiner Dicker zusammen mit einer schönen, jungen Frau immer ein Hit werde. Er hatte wohl Recht!»

Bleibt der kleine Mann mit der grossen Stimme nun für immer in der Schweiz? «Klar habe ich manchmal Heimweh, aber das Klima auf Mallorca ist halt besser für meine kaputten Knochen», sagt er. Aber jetzt freue er sich, ein paar Monate hier zu sein. «Ich darf ja jene tolle Rolle spielen, in der einst mein Freund Paul Bühlmann so brillierte. Das erfüllt mich mit grossem Stolz.»