Marcus Signer (50) ist im Hoch. Der Berner Hüne landete mit dem Film «Der Goalie bin ig» den Publikumsliebling 2014 – und wurde in diesem Jahr auch als bester Schauspieler mit dem Schweizer Filmpreis Quartz ausgezeichnet. Doch damit nicht genug. Signer angelte sich noch eine weitere Hauptrolle: Er spielt im lange erwarteten Film «Schellen-Ursli» von Oscar-Gewinner Xavier Koller (69, «Reise der Hoffnung») mit. «Als ich für dieses Projekt angefragt wurde, habe ich sofort zugesagt», schwärmt Signer. Er habe das Bilderbuch schon als Kind gerne gelesen. «Es ist noch heute fester Bestandteil meiner Bibliothek.»
Das legendäre Kinderbilderbuch wurde Anfang der 1940er-Jahre von Selina Chönz († 89) geschrieben und von Alois Carigiet († 82) illustriert. Die Geschichte handelt vom Buben Ursli, der am jährlichen Schellenumzug, dem sogenannten Chalandamarz, in einem kleinen Engadiner Dorf nur ein Glöckchen hat und deshalb von den anderen Knaben gehänselt wird. Signer spielt den Vater von Schellen-Ursli.
Fünf Jahre lang haben die Produzenten an der Filmadaption gearbeitet. Ende Monat gehen die Dreharbeiten in Guarda GR endlich los. Budget: 5,5 Millionen Franken. «Ich bin mir sicher, dass ‹Schellen-Ursli› auch auf Grossleinwand hervorragend funktioniert», sagt Peter Reichenbach (59) von der Produktionsfirma C-Films, der bereits Kino-Hits wie «Der Verdingbub» (2011) und «Nachtzug nach Lissabon» (2013) realisiert hat. «Das wird ein wunderbarer Film», freut sich Marcus Signer schon jetzt.