Hier wird mit harten Bandagen gekämpft – oder besser gesagt gekocht. Tim Mälzer (48) tritt in der Vox-Sendung «Kitchen Impossible» jeden Sonntag gegen einen anderen Gastronomie-Kollegen an. Gestern leistete sich der Hamburger TV-Koch ein Duell mit einem Schweizer. Der Zürcher Nenad Mlinarevic (38) trat an den Herd, um es Mälzer zu zeigen.
Doch das war alles andere als leicht. Als erstes ging es für Mlinarevic nach Italien. In Napoli musste er eine der berühmtesten Pizzas der Welt nachmachen. Die Aufgabe erschien dem Star-Koch erst noch als Zuckerschlecken, doch in der engen Küche und unter der strengen Aufsicht von vier Profi-Pizzabäckern kam Mlinarevic schnell auf die Welt. Das ernüchternde Ergebnis für seine Pizza: nur 3,9 Punkte.
«Die erste Nacht war nicht so sexy»
Noch schlimmer kam es für den Schweizer Sterne-Koch allerdings an seiner zweiten Destination. Denn in Singapur landete Mlinarevic gar im Spital! «Die erste Nacht war nicht so sexy. Morgens bin ich aufgewacht und hab mich echt mies gefühlt. Ich musste mich übergeben, hatte Durchfall», erzählte der Zürcher im TV. Seine Ankunft in Singapur war sogar so wenig «sexy», dass er während dem Trip keinen Kochlöffel in die Hand nehmen konnte. Stattdessen musste er das Spitalbett hüten.
Doch was ist passiert? Hat Mlinarevic etwa was Falsches gegessen? «Ich fürchte, das war ganz unspektakulär eine Krankheit, die durch Bakterien oder Viren übertragen wurde», sagt der Schweizer zu BLICK. Diagnose der Ärzte: Magen-Darm-Grippe. «Die Enttäuschung war gross, ich hatte mich auf das Abenteuer Singapur gefreut. Unverrichteter Dinge wieder abziehen zu müssen, entspricht nicht meiner Art. Aber es ging mir ein paar Tage richtig schlecht.»
Slowenien als Alternative
Sein «Kitchen Impossible»-Abenteuer war allerdings noch nicht zu Ende. Alternativ reiste Mlinarevic schliesslich nach Slowenien – und konnte sein Können bei der Star-Köchin Ana Roš (46) unter Beweis stellen. Doch nach einigen Pannen – vor allem das Fischen scheint Mlinarevic nicht zu liegen – gab es schliesslich mittelmässige 6,5 Punkte.
Konkurrent Mälzer erhielt für seine Fischsuppe in Schottland 6,5 Punkte, für seine Gänsekeulen nach jüdischem Rezept in Budapest 6,1 Punkte. Damit zog der Schweizer mit 12,6 zu 10,4 Punkten leider den Kürzeren.
Mlinarevic, der in Zürich vor kurzem sein zweites Restaurant «Neue Taverne» eröffnet hat, hat nun genug TV-Luft geschnuppert, wie er auf Anfrage verrät: «Das war für mich eine einmalige Erfahrung. Ich möchte sie nicht missen, aber auch nicht wiederholen. Mein Platz ist in der Küche, nicht vor der Kamera.»