Nadia und Laura wollen Miss Zentralschweiz werden
«Wir tappen nicht in die Busen-Lügenfalle»

Sie nehmen jeglichen Spekulationen den Wind aus den Segeln und sagen offen, dass sie ihre Brüste vergrössern liessen. Damit gehen sie mit dem Eingriff offener um, als es Miss Schweiz Jastina Doreen Riederer tat.
Publiziert: 27.03.2018 um 23:31 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 10:14 Uhr
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Mimi Jäger ist das neue Missen-Mami.
Foto: K&O photography
Flavia Schlittler

Als die Aargauer Schönheit Jastina Doreen Riederer (19) am 9. März zur neuen Miss Schweiz gekrönt wurde, stolperte sie kurz darauf über ihre Busen-Lüge. Erst behauptete sie, es sei nie zu einer künstlichen Vergrösserung gekommen. Später, die Korrektur sei aus «gesundheitlichen» Gründen passiert. Aus den gesundheitlichen wurden «persönliche» Gründe, die Verwirrung war perfekt (BLICK berichtete).

Dies soll den Krönchen-Anwärterinnen Nadia Mascaro (23) und Laura Müller (25) nicht passieren. Beide stehen im Final der Miss-Zentalschweiz-Wahl vom 27. April in Luzern und nehmen schon im Vorfeld allfälligen Spekulationen den Wind aus den Segeln. Sie sind die einzigen der zehn Finalistinnen, die sich ebenfalls die Brüste vergrössern liessen.

«Wir leben doch im Jahr 2018»

Coiffeursalon-Besitzerin Laura aus Baar ZG tat dies vor vier Jahren. «Ich wollte schon lange grössere Brüste, mit dem Resultat bin ich sehr happy», sagt sie. Auch Administrations-Mitarbeiterin Nadia geht offen damit um: «Mit meinen echten Brüsten fühlte ich mich nicht wohl, nun umso mehr.»

Beide denken nicht, dass es für sie zum Wahl-Nachteil wird. «Wir leben im Jahr 2018  – da sollte es in der Gesellschaft eigentlich akzeptiert sein. Wenn jemand ein Problem damit hat, bin ich bereit, ehrlich und offen darüber zu sprechen», sagt Laura. Sie hätten die Aufregung bei der neuen Miss Schweiz mitverfolgt, für beide ein Horrorszenario, daher nun ihr Schritt in die Öffentlichkeit. «Wir tappen nicht in die Busen-Lügenfalle», gibt sich Nadia auch für ihre Mitkonkurrentin erleichtert.

«Für Victoria's Secret wird es bei keiner reichen»

Unterstützt wurden sie für ihr Outing von ihrem neuen «Missen-Mami», Ex-Freestyle-Beauty Mimi Jäger (35), welche die Finalistinnen in Kommunikation und Social Media berät. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund: «Es liegt uns am Herzen, dass die Finalistinnen nicht realitätsfremd sind. Für Victoria's Secret wird es bei keiner reichen.» Dies sei auch nicht Sinn und Zweck einer Miss Zentralschweiz.

«Sie muss sich täglich über das Welt-Geschehen informieren», so Mimi Jäger, die selbst den natürlichen Typ bevorzugt, auch bezüglich der Vorbildfunktion. «Trotzdem sind Schönheits-OPs kein Hindernis für die Wahl. Schlussendlich kommt es auf den Charakter, respektvollen Umgang, Empathie, gesunden Ehrgeiz und Ehrlichkeit an. Diese Attribute kann kein Schönheits-Doktor korrigieren.»

Einblicke ins Missencamp auf blick.ch.

Diese Kandidatinnen haben ihre Brüste vergrössert
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Miss Zentralschweiz-Anwärterinnen geben es zu:Diese Kandidatinnen haben ihre Brüste vergrössert
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