Nackt-Aktion am Eiffelturm
Milo Moiré droht ein Jahr Knast!

Sie wollte doch nur posieren - und landete dafür im Knast: Die Schweizer Vagina-Künstlerin Milo Moiré hatte gestern Abend Ärger am Eiffelturm.
Publiziert: 06.07.2015 um 07:14 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:05 Uhr
1/10
In Tränen aufgelöst: Milo Moiré auf dem Polizeiposten.
Foto: Peter Palm

Sind die Franzosen etwa prüde geworden? Gestern wurde die Schweizer Vagina-Künstlerin in Paris während ihrer Nackt-Selfie-Performance vor dem Eiffelturm festgenommen. Um 17 Uhr musste sich Milo Moiré am Trocadero-Platz vor dem Eiffelturm wieder anziehen und wurde von Pariser Polizei-Beamten abgeführt.

Der Grund: Erregung öffentlichen Ärgernisses. Im Strafrecht steht unter Artikel 222-32: «Die Zurschaustellung der Geschlechtsteile an einem öffentlichen Ort wird mit einem Jahr Gefängnis und etwa 15 000 Euro Strafe geahndet».

Allerdings wurde das Gesetz so formuliert, dass Nudisten an vorgesehenen Orten trotzdem blütteln dürfen. Auch künstlerische Darbietungen werden in der Regel nicht verzeigt.

Nehmen die Franzosen unsere Milo als Künstlerin etwa nicht ernst? Ihr Manager Peter Palm war während der Verhaftung dabei, erklärt: «Sie wurde auf das Revier gebracht, man hat ihr ihre Rechte vorgelesen, Fingerabdrücke genommen, fotografiert und sie in eine Zelle eingesperrt.» Eine Nacht im Pariser Knast und heute wird sie einem Haftrichter vorgeführt, welcher darüber entscheidet, ob Anklage erhoben wird.

Während die Franzosen sich bei Milo Moiré querstellen, geben sich die Schweizer und die Deutschen entspannt: Die Nackt-Selfie-Performance hatte Milo Moiré erst kürzlich am Rande der Art Basel gezeigt - ohne Probleme mit der Polizei. In Köln presste sie sogar Eier vor der «Art Cologne» aus ihrer Vagina. (any)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden