BLICK: Sie sehen super aus! Sind die Schwangerschaftskilos schon alle weg?
Steffi Buchli: Danke (lacht). Noch nicht ganz – das ist harte Arbeit.
Aber Sie sind dran?
Jaja! Ich gönnte mir ein paar Wochen Pause, dann begann ich wieder langsam zu trainieren. Nicht, weil ich unbedingt die Babypfunde loswerden wollte, sondern, weil ich sehr gern Sport mache. Ich habe nicht den Anspruch, mit derselben Figur wie vor der Schwangerschaft ins TV-Studio zurückzukehren.
Sondern?
Ich möchte dem Körper Zeit geben. Ich habe jetzt erst einmal einfach Freude, dass ich wieder spörteln kann. In den letzten Wochen vor der Geburt war es eine echte Qual für mich, dass ich mich nicht mehr richtig bewegen konnte.
Sie trainieren also nicht aus Eitelkeit?
Natürlich auch! Aber ich finde, wir Frauen müssen lockerer werden, was unsere Figur betrifft. Wir setzen uns unnötig unter Druck. Unser Körper erledigt während der Schwangerschaft einen Wahnsinnsjob. Was in neun Monaten mit einem Bauch passiert, kann nicht innert sechs Wochen verschwinden – ausser vielleicht in Hollywood.
Wie hat Sie das Muttersein verändert?
Ich bin eigentlich eine ziemlich toughe Frau. Aber ich bin viel sensibler geworden, auch weicher. Das merkte ich schon während der Schwangerschaft. Als ich «Heidi» im Kino schaute, musste ich mehrmals weinen. Auch die Bilder aus den Flüchtlingslagern berühren mich auf eine ganz neue Art. Mir dreht es den Schnauf ab, wenn ich die Bilder von Kindern in diesen Camps sehe. Horror! Und dann ist da diese starke Bindung zum eigenen Kind, das ist verrückt: Seit dem ersten Tag im Spital erkenne ich schon von weitem die Geräusche meiner Karlie. Die Liebe zum Partner mag sehr tief sein, aber die Liebe zum eigenen Kind ist absolut.
Sie sind mit 37 Jahren relativ spät Mutter geworden. Bedauern Sie es, diesen Schritt nicht schon früher gemacht zu haben?
Nein. Ich gehöre nicht zu den Frauen, die schon mit 16 wussten, dass sie unbedingt mal Mami werden wollen. Bei mir kam dieses Bedürfnis erst viel später. Und das ist gut so. Man muss sich ja auch bereit fühlen fürs Muttersein.
Wann wussten Sie es?
Ganz ehrlich: Erst kurze Zeit bevor ich tatsächlich schwanger wurde. Davor habe ich mich nicht gross damit beschäftigt. Doch plötzlich wurde es zwischen meinem Mann und mir ein Thema – und schwups war das Bäuchlein da (lacht)!
Sie hätten 37 Jahre lang ein Ego-Leben geführt, sagten Sie einst.
Richtig, ich lebte meinen eigenen Rhythmus. Und das ist auch völlig okay so. Nun sagt mir neuerdings ein anderer Mensch, wie ich meine Tage verbringe. Das ist extrem gewöhnungsbedürftig, aber ich hinterfrage es nie. Im Gegenteil: Ich geniesse jede Sekunde. Dazu wäre ich vor fünf Jahren noch nicht bereit gewesen. Karlie ist im perfekten Moment in unser Leben getreten.
Karlie ist ein sehr spezieller Name. Warum eigentlich Karlie?
Ich folge auf Instagram seit längerem Supermodel Karlie Kloss. Ihr Name hat mir immer gefallen. Auch mein Mann fand ihn super. Wir jonglierten noch mit anderen Namen. Aber am Ende gewann Karlie.
Diesen Samstag, 17.30 Uhr, treten Sie anlässlich des Eishockey-Testspiels vor der WM wieder vor die Kamera. Nicht etwas früh?
Nein, es passt so, wie es ist. Der Mutterschaftsurlaub ist zu Ende, und ich freue mich riesig auf die Arbeit. Ich bin dem SRF auch dankbar für die Unterstützung. Zugegeben: Etwas nervös bin ich schon.
War es für Sie immer klar, dass Sie weiterarbeiten werden?
Es ist lustig, dass immer wir Frauen diese Frage beantworten müssen! Ja, für mich war es klar. Ich liebe meinen Job und habe zehn Jahre lang geschuftet, um an diese Position zu kommen. Zudem passiert dieses Jahr wahnsinnig viel: die Eishockey-WM, die Kunstturn-EM im eigenen Land, die Fussball-EM, Olympische Spiele. Ich glaube auch, dass es für Karlie gut ist, wenn ich wieder arbeite.
Wie das?
Wenn die Eltern glücklich sind, färbt das logischerweise auch auf das Kind ab. Und ich bin nun mal glücklich, wenn ich arbeiten kann. Aber jede Frau muss für sich selber entscheiden, welche Bedürfnisse sie hat. Will jemand hundert Prozent zu Hause sein, ist das wunderbar. Machen und machen lassen, lautet mein Motto. Niemand kann seinen Lebensstil jemand anderem überstülpen und verlangen, dass es genauso gut funktioniert.
Stillen Sie noch?
Nein. Ich habe vor kurzem aufgehört. Ich finde, es wäre zu viel Stress für uns beide, wenn ich wieder arbeite und dauernd Milch abpumpen müsste. Zu stillen fand ich auch recht kräftezehrend.
Sie sind Vegetarierin. Werden Sie Karlie vegetarisch ernähren?
Ich werde Karlie sicher zu nichts zwingen. Wenn sie mal Lust auf ein Wienerli hat, soll sie das essen dürfen. Ich glaube, dass Eltern, die ihren Kindern ein Verbot auferlegen, eher Neugierde wecken.
Haben Sie sich schon Erziehungsmethoden überlegt?
Das Wichtigste ist doch, dass man den Kindern Leitplanken gibt. Wie sie dann aber die Strasse runterfahren, muss man ihnen selber überlassen. So haben mich auch meine Eltern erzogen.
Ihr Mann Florian Kohler ist als CEO von Swiss Ice Hockey sehr engagiert. Wie arrangieren Sie sich?
Wir teilen uns sämtliche Aufgaben, die Karlie betreffen. Er wechselt die Windeln genauso gut wie ich. Ich würde es schräg finden, wenn er bei irgendetwas ausgeschlossen wäre oder sich sträuben würde. Ausserdem haben wir seit Anfang April eine Nanny, sie ist eine tolle Frau, die sich sehr cool in unsere Familie eingebettet hat.
Den Babyblues hatten Sie nie?
Klar gibt es Phasen, in denen man sich überfordert fühlt oder einem die Decke auf den Kopf fällt, weil man den ganzen Tag das Haus nicht verlassen hat. Aber auch mal zu hadern, gehört doch zum Muttersein.
Inwiefern?
Die Veränderung, die man erlebt, ist so radikal, dass es nur logisch ist, dass man diese auch hinterfragt. Ich muss allerdings anfügen, dass Karlie ein sehr pflegeleichtes Kind ist, das uns auch in der Nacht relativ ruhig schlafen lässt. Stressige Momente sind also rar.
Können Sie sich weitere Kinder vorstellen?
Ui, keine Ahnung! Im Moment fühlen wir uns als Dreierpack komplett!
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