Nach Skandal-Auftritt im SRF
Was bedeutet eigentlich Blackfacing?

Am Samstag Abend wurde Röbi Koller in seiner Show «Happy Day» von einem schwarz geschminkten Guido Cantz hereingelegt. Die Meinungen darüber sind geteilt. Doch was ist das den Sendungsmachern nun vorgeworfene Blackface eigentlich? Und wieso ist es so kontrovers?
Publiziert: 17.10.2016 um 14:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:47 Uhr
Brigit Steinegger als Blackface
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:Brigit Steinegger als Blackface

Die Gemüter sind vom Anblick, der sich am Samstag Abend in der Sendung «Happy Day» bot, gespalten. Der deutsche Moderator Guido Cantz (45) verwirrte Röbi Koller (58) mit einer bizarren Performance, dazu schminkte er sich wie ein stereotypischer Schwarzer und sprach mit einem dicken Akzent. In der jetzigen Kontroverse fällt immer wieder ein Begriff: Blackface. 

Blackface ist heute verpönt

Der Schauspieler Al Jonson in dem Film «The Jazz Singer» in Blackface.
Foto: zVG

Die Darstellung schwarzer Menschen durch dunkel geschminkte weisse Menschen wird als Blackfacing bezeichnet. Der Ursprung des Blackface, verbunden mit lächerlichem Akzent und Slapstick, stammt aus den Minstrel-Shows beginnend um 1830 in den USA. In Grossbritannien gab es bis in die 80er-Jahre beim Sender BBC eine «Black & White Minstrel Show». Die Scharade von Weissen, die sich oft auch die Lippen mit Würsten oder Orangenschalen vergrösserten, die naive Hausmädchen oder singende Sklaven spielten, ist heute verpönt, vor allem in den USA. 

Auch bei uns ist das Verfahren höchst umstritten: Als 2013 die Schweizer Komikerin Birgit Steinegger (67) in der SRF-Sendung «Endspott» eine Frau Nogumi – in Anspielung auf Oprah Winfreys (62) «Täschligate»-Skandal – spielte, hagelte es Kritik. SRF wurde wegen Verstoss gegen die Antirassismusnorm angeklagt. Der Fall wurde allerdings 2014 von der Staatsanwaltschaft abgewiesen. (srf/klm)

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