Sexismus-Vorwürfe gegen SRF
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SRF Skandal:Sexismus-Vorwürfe gegen SRF

Nach Sexismus-Beleidigung gegen Juso-Chefin Jansen
SRF-Elsener motzt gegen Ombudsmann

Juso-Chefin Ronja Jansen fühlte sich von «LateUpdate»-Comedian Michael Elsener beleidigt – Ombudsmann Roger Blum gab ihr Recht. Elsener kann sich auf Twitter eine Spitze dagegen nicht verkneifen.
Publiziert: 18.10.2019 um 10:56 Uhr
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Juso-Chefin Ronja Jansen ist sauer auf das SRF.
Foto: ZVG

Sexismus beim SRF! Die neue Juso-Präsidentin Ronja Jansen (24) warf «LateUpdate»-Comedian Michael Elsener (34) Sexismus vor, weil er sie in seinem Satire-Format als «heisse Miss Juso» bezeichnet hatte. Und Ombudsmann Roger Blum (74) gab ihr Recht.

Zur SRF-Argumentation, dass es sich um Satire handle und Elsener als Kunstfigur aufgetreten sei, nahm Blum wie folgt Stellung: «Hat eine solche Bemerkung in einer satirischen Sendung nicht trotzdem Platz? Ich meine Nein, weil sie nicht Ihr Handeln und Verhalten auf die Schippe nimmt, sondern Ihr Aussehen ironisiert und Sie damit auf Äusseres reduziert und so diskriminiert.» Aus diesem Grund unterstütze er die Beanstandung.

Twitter-User finden, dass sich Michael Elsener entschuldigen sollte

Das wiederum stösst Elsener sauer auf – und er motzt auf Twitter: «Liebe Ronja, schau, der Ombudsmann unterstützt dich (...). Die unbequeme Zuspitzung von Themen mittels Kunstfiguren erachte ich als ein wichtiges Stilmittel der Satire (...). Es freut mich, dass du als junge Juso-Frau für einmal die Unterstützung hast von einem alten weissen FDP-Mann.»

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Die Aussage des Comedians kommt grösstenteils allerdings nicht gut an. «Schwach», lautet ein Kommentar unter dem Tweet. «‹Entschuldigung› ist das Wort, das Sie suchen.» Ein weiterer Twitter-User meint ironisch: «Um den Levrat zu testen, haben wir deinen Körper als Deko-Objekt in unserem Spielchen herangezogen und wir sind stolz darauf, dass wir das Problem darin nicht sehen.» Denn: Im Gespräch mit SP-Chef Christian Levrat (49) nahm Elseners Kunstfigur Froschmeier diesen auf die Schippe. Levrat reagierte sofort, bezeichnete Jansen als «sehr gute Politikerin» – und brach das Gespräch schliesslich ab.

Güzin Kar findet, man solle das Ombudsmann-Urteil akzeptieren

Andere User finden das Urteil des Ombudsmannes falsch. «Du bist betrunken», schreibt ein User. Daraufhin schaltet sich die Schweizer Filmregisseurin («Seitentriebe») Güzin Kar (48) in die Diskussion ein. Sie findet, dass Blum seine Berichte gewissenhaft verfasse, «sodass man diese auch mal akzeptieren kann, wenn man die Meinung nicht teilt.» Und weiter: «Er hat uns damals auch vorgehalten, mit dem «Seitentriebe»-Trailer den Jugendschutz nicht eingehalten zu haben. Okay für mich.»

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Güzin Kar findet, dass man den Bericht klaglos akzeptieren könne – «zumal es kein rechtskräftiges Urteil darstellt und auch sonst keine einschränkende Wirkung auf die Sendung hat». (paf)

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