Nach Schockdiagnose Lungenkrebs macht Peter Pfändler Cony Sutter Mut
«Cony, bald lachen wir wieder zusammen»

Vor ein paar Tagen wurde die Schockdiagnose öffentlich. Komiker Cony Sutter leidet an Lungenkrebs. Seit zwei Wochen befindet er sich in einer Spezialklinik, wird da bestrahlt und abgeschottet.
Publiziert: 27.01.2018 um 23:36 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2021 um 16:13 Uhr
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Der Sketch des Comedy-Duos Sutter+Pfändler im «Samschtig-Jass» vom 27. Januar wurde bereits im November aufgezeichnet.
Foto: zvg
Flavia Schlittler

Gestern Abend brachte das Comedy-Duo Sutter+Pfändler im «Samschtig-Jass» wieder viele zum Lachen. Cony Sutter (59) und Peter Pfändler (56) verwandelten sich für die SRF-Sendung ins Duo Hösli+Sturzenegger. Doch was locker, flockig über den Bildschirm flimmerte, wurde bereits Ende November letzten Jahres aufgezeichnet.

Ihre Sketche sind bis Ende Februar 2018 vorproduziert. Dann sollten neue gedreht werden, was beim heutigen Wissensstand nicht gehen wird. Was die Freunde bei den Dreharbeiten vor zwei Monaten noch nicht wussten, ist heute dramatische Gewissheit: Cony Sutter leidet an Lungenkrebs.

Seit 20 Jahren erfolgreich

Die Schockdiagnose wurde vor ein paar Tagen öffentlich kommuniziert. «Es tut mir unendlich leid für Cony. Zum Glück ist er ein Kämpfer und sehr positiv eingestellt», so Pfändler, der mit Sutter seit 20 Jahren erfolgreich auf der Bühne steht. Er als unnahbarer Stadtzürcher, Pfändler als durchgeknalltes Landei, wie sie ihre Rollen selbst beschreiben.

Nun steht der Lachmotor vorerst still. Sutter befindet sich seit zwei Wochen in einer Spezialklinik in St. Gallen, wird da von der Aussenwelt abgegrenzt. Nur selten kommuniziert er per WhatsApp. Der einstige, nicht rauchende Radiomann, wurde bis anhin nicht operiert. «Cony hat eine begleitete Bestrahlung, daher auch die Abschottung», so Pfändler, der vor ein paar Tagen kurz mit ihm sprechen konnte. «Cony ist kein Mann der grossen Worte, wenn es darum geht, über seine Gefühle zu sprechen. Würde er jetzt zur Türe hereinkommen, wäre er es, der fragen würde, wo ist das Problem?»

Es geht ums Überleben

So sei es auch gewesen, als Sutter nach einer Herzoperation letztes Frühjahr in eine depressive Episode fiel. «Auf der Bühne hat man ihm nie etwas angemerkt. Cony blüht da regelrecht auf», nur abseits des Rampenlichts sei er oft still gewesen und man habe gemerkt, dass er nicht glücklich ist. «Da ist halt jeder verschieden», so Pfändler, der umso mehr seine emotionalen Zustände in Worte fassen kann und will. «Es tut mir im Herzen weh, welchen Kampf Cony jetzt gewinnen muss. Bei ihm geht es ums Überleben.»

Auch Pfändler kämpft. Um seinen Freund, um die gemeinsame Zukunft, mit seinen Gedanken. «Wir mussten ja die ganze Tournee für dieses Jahr absagen. Also bin ich nun dran, auch ein Soloprogramm auf die Beine zu stellen. Dies, um unser Duo zu sichern, aber auch für mich, meine Frau und unsere gemeinsame Tochter.»

«Das Duo ist unsere Passion»

Zum Glück sei Cony versicherungstechnisch so gut aufgestellt, dass er sich nicht noch Sorgen um die Finanzen machen muss. Auch Pfändler kommt durch. «Ich bin Erwachsenenbildner und unterrichte an Schulen. Doch unser Duo ist unsere Passion, da geht es nicht nur um ausverkaufte Vorstellungen, da gehts um das Ausleben unserer Träume.»

Er sei sich sicher, dass Cony, den er als ausserordentlichen Optimisten kennt, wieder gesund wird. «Lieber Cony, ich weiss, wie glücklich du bist, wenn du Menschen zum Lachen bringen kannst. Du brauchst jetzt viel Kraft und Zeit für deine Heilung. Ich bin immer da für dich. Cony, bald lachen wir wieder zusammen.»

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