Nach Katastrophe in Nepal: Walliserin heiratet ihren Sherpa
Die Erde bebt, die Liebe lebt

Ab Freitag zeigt SRF in einem zweiteiligen Dok-Film, wie die Schweizer Bergsteigerin Andrea Zimmermann und Sherpa Norbu nach dem Beben in Nepal von 2015 zueinanderfanden und der Bevölkerung beim Aufbau halfen.
Publiziert: 29.03.2017 um 23:38 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:17 Uhr
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Andrea Zimmermann (40) und Norbu Sherpa (36) überlebten mit viel Glück die Erdbeben-Katastrophe von Nepal im Frühling 2015.
Foto: SRF
Cyrill Pinto

Sie waren auf dem Weg zum Mount Everest (8848 m ü. M.), als der Boden unter ihren Füssen nachgab: Andrea Zimmermann (40) und Norbu Sherpa (36) überlebten nur mit viel Glück die Erdbeben-Katastrophe von Nepal im Frühling 2015. Eigentlich wollten sie damals auf den höchsten Berg der Welt. Doch nach dem Beben war an die Besteigung nicht mehr zu denken.

Ganze Dörfer verwüstet

8800 Menschen starben, Tausende wurden verletzt. Auch am Everest wurden Alpinisten durch das Beben getötet. Tagelang blieben die beiden in einem nepalesischen Bergdorf blockiert. Als Zimmermann und Norbu Sherpa endlich zurück in die Hauptstadt Kathmandu gelangten, sahen sie das ganze Ausmass der Zerstörung. «Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht, viele Tote lagen unter den Trümmern», erinnert sie sich.

Die beiden beschliessen, der Bevölkerung zu helfen. Zuerst mit Nahrungsmitteln. Danach reift die Idee, beim Aufbau der zerstörten Schulen zu helfen. Mit ihrer Hilfsorganisation Butterfly Project sammelt das Paar Geld für das Baumaterial und den Transport.

Doch noch gemeinsam auf dem Everest

Die Katastrophe hat die beiden Bergsteiger noch näher zusammengebracht. Denn inzwischen haben Andrea Zimmermann und Norbu Sherpa geheiratet. Als Krönung ihrer Liebe standen die beiden im letzten Jahr schliesslich doch noch zusammen auf dem Everest. Am Freitag zeigt nun das Schweizer Fernsehen den ersten Teil des zweiteiligen Dok-Films «Im Schatten des Everest». Das Reporterteam begleitete Andrea und Norbu bei ihrem Hilfsprojekt in Nepal und zeigt, wie sie trotz aller Widerstände und Hindernisse eine zerstörte Schule wiederaufbauen.

Pläne für den Aufbau weiterer Schulen

Bereits vor zwei Jahren zeigte SRF in einem ersten Teil die aussergewöhnliche Geschichte von Zimmermann und Norbu Sherpa. Jetzt findet sie mit der Ausstrahlung der zweiteiligen Doku ihre Fortsetzung. Ihre Arbeit in Nepal ist aber noch nicht zu Ende, wie Zimmermann erklärt. «Wir haben Pläne für den Aufbau weiterer Schulen», verrät sie, «denn auch zwei Jahre danach sind die Spuren des Bebens noch immer deutlich zu sehen.»

DOK: Im Schatten des Everest. Freitag, 31. März und 7. April 2017, 21.00 Uhr, SRF 1.

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