Es sind dramatische Tage für Jastina Doreen Riederer (20). Am Donnerstagnachmittag wurde die Aargauerin von der Miss-Schweiz-Organisation per sofort freigestellt. Und als wäre das nicht genug, erhob die Organisation öffentlich schwere Vorwürfe gegen Riederer: Sie habe mehrere Verstösse und Vertragsverletzungen begannen, sei abgemahnt worden (BLICK berichtete).
Nun spricht ihre Mutter, Teresa Riederer (56): «Mein Herz blutet. Als Jastina Doreen von der Freistellung erfuhr, war sie gerade in ihrem Auto unterwegs. Für mich ist das ein Skandal.» Sie habe hautnah miterlebt, was ihre Tochter alles durchgemacht hat. «Welche Mutter leidet nicht mit, wenn das eigene Kind alles für seinen Job macht und ihm nun vorgeworfen wird, alles falsch gemacht zu haben. Sie lassen an meinem Mädchen kein gutes Haar, das tut mir sehr weh.»
Probleme mit der Miss-Schweiz-Organisation begannen im Sommer
Dies alles geht auch an der schönsten Schweizerin nicht spurlos vorbei. «Sie hat die letzten Monate des Öftern keinen Appetit mehr gehabt und viel geweint», so Teresa Riederer. «Jastina Doreen wird nun zum Sündenbock gemacht. Dass man sie nie erreicht habe, stimmt einfach nicht. Zudem hätte man ihr einen eingeschriebenen Brief schicken können. Wir wohnen immer noch an der gleichen Adresse. Doch es kam nie etwas», beschwert sich Riederer.
«Die Probleme mit Andrea und Iwan Meyer von der Miss-Schweiz-Organisation haben schon letzten Sommer begonnen. Meine Tochter wurde von ihnen beleidigt, weder unterstützt noch betreut. Und doch verlangte man von ihr, für 74 Franken Monatslohn, den vollen Job zu machen und ständig irgendwelche Werbebilder auf Instagram zu posten», so Riederer weiter.
Über ihre Tochter sagt sie: «Jastina Doreen ist ein überaus sensibler Mensch, mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, und ist nun sehr verletzt. Zum Glück ist sie eine sehr starke Persönlichkeit, die ihren Weg gehen wird. Mein Kind hat liebe Leute wie Karina Berger und Anita Buri um sich, die sie auch als Miss Schweiz unterstützt haben.» Die beiden Ex-Missen stünden ihr stets mit Rat zur Seite.
Amtsdauer hätte nur noch sechs Wochen gedauert
Teresa Riederer hätte sich gewünscht, dass Jastina Doreen in Würde ihr Amtsjahr am 10. März offiziell hätte beenden können. Doch die Miss-Schweiz-Organisation beendete vorgestern nach zehneinhalb Monaten die Zusammenarbeit und untersagt der Schönheitskönigin sogar, sich Ex-Miss-Schweiz zu nennen. «Darüber lacht jetzt schon das ganze Land. Ich bin sicher, meine Tochter wird sich schnell erholen und wieder glücklich sein.»
Sie könne dem Dilemma auch etwas Positives abgewinnen: «Jastina Doreen ist nun von dieser Schmach befreit. Alles, was es noch zu klären und zu erkämpfen gilt, darum kümmert sich unser Anwalt.»
Die Miss-Schweiz-Organisation wollte gestern gegenüber BLICK keine Stellung nehmen, verwies allerdings darauf, dass «der durch die Freistellung unerwartet ausgelöste Anmeldungsboom sehr erfreulich» sei.
2017: Zunächst startet die neue Ära verheissngsvoll: Unternehmerin Angela Fuchs erwirbt mit dem Geschwisterpaar Iwan und Andrea Meyer von Unternehmer Guido Fluri die Markenrechte an der Miss Schweiz. Sie will der Wahl wieder zu mehr Glamour verhelfen. Doch noch vor der ersten Austragung kommts hinter den Kulissen zum Knatsch; Fuchs verkracht sich mit dem Privatsender 3+, der die Wahl live übertragen sollte. Der Fall endet vor Gericht und endet zugunsten der Miss-Organisation, die dann im deutschen Sender Sat.1 den Retter findet.
Fotografen aus Saal geworfen
10. März 2018: Die erste Miss-Wahl der neuen Ära. Jastina Doreen Riederer (20) wird – nach zwei Jahren Wahl-Pause – zur neuen Miss Schweiz gekrönt. Doch während die Show in Baden AG in vollem Gange ist, werden die Fotografen – auch derjenige von BLICK – durch Security-Leute unsanft aus der Halle entfernt. «Wir wurden wie Verbrecher behandelt», so BLICK-Fotograf Thomas Lüthi danach. Der mediale Schaden ist gross und bleibt wie ein Schatten über den Missen-Machern hängen.
2018: Auch Jastina Doreen trägt einiges dazu bei, um die Glaubwürdigkeit der Marke zu schwächen. So schummelt sie erst punkto ihrer Brustvergrösserung. Erklärt dann mit Fusselrolle und gebasteltem «Jastina TV»-Kleber die Wahrheit. Sie fährt ein Auto mit Wimpern, im Wissen, dass dies nicht erlaubt ist. Und ihre Agenda blieb fast leer. Die grossen Kampagnen-Shootings blieben aus, an Anlässen sieht man sie selten.
Missen-Chefin schmeisst hin
Juni 2018: Im Sommer kommts bei der Miss-Schweiz-Organisation zum Knall: Missen-Chefin Angela Fuchs schmeisst hin. «CEO bin ich schon länger nicht mehr – nun bin ich auch aus dem Verwaltungsrat der Miss Schweiz Organisation und den dazugehörenden zwei Firmen ausgetreten», sagt sie zu BLICK. «Zu viel ist hinter den Kulissen passiert.» Was genau, darüber schweigen alle.
Juni 2018: Kurz darauf wird Ex-Miss Anita Buri als neues Missen-Mami installiert. Doch schon wenig später kommts zum Gau: Kaum angefangen, ist alles wieder aus und vorbei. Buri gibt nach drei Monaten ihren Posten als Betreuerin von Miss Schweiz Jastina Doreen Riederer ab. «Die Miss-Schweiz-Organisation und ich haben uns in gegenseitigem Einvernehmen getrennt», sagt sie. Eine Verlängerung ihres befristeten Vertrags finde «wegen verschiedener Ansichten mit der Organisation» nicht statt.
24. Januar 2019: Anfang Jahr nur das neuste Kapitel einer unrühmlichen Missen-Geschichte. Die Organisatoren stellen Jastina Doreen Riederer «wegen Vertragsverstosses» per sofort frei. Die Aargauerin darf sich nun nicht einmal mehr Ex-Miss-Schweiz nennen. (srf/brc)
2017: Zunächst startet die neue Ära verheissngsvoll: Unternehmerin Angela Fuchs erwirbt mit dem Geschwisterpaar Iwan und Andrea Meyer von Unternehmer Guido Fluri die Markenrechte an der Miss Schweiz. Sie will der Wahl wieder zu mehr Glamour verhelfen. Doch noch vor der ersten Austragung kommts hinter den Kulissen zum Knatsch; Fuchs verkracht sich mit dem Privatsender 3+, der die Wahl live übertragen sollte. Der Fall endet vor Gericht und endet zugunsten der Miss-Organisation, die dann im deutschen Sender Sat.1 den Retter findet.
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