Mit seiner Band Die Aeronauten war Oliver Maurmann alias Olifr M. Guz (†52) eine feste Grösse in der Schweizer Musikwelt. Nun ist der Sänger gestorben.
Laut einem Facebook-Post der Band habe Maurmann «114 Tage im Spital gewartet auf ein neues Herz». Am Ende dieses 114. Tages «hatte das Warten ein abruptes Ende» schreiben seine Bandkollegen Motte, Dani, Roger, Marc, Lukas und Pepi. Zuvor hat das SRF am Mittwochabend berichtet, dass der Musiker bereits am 19. Januar verstorben sei.
Seine Bandkollegen beschreiben Maurmann in ihrem Post als einen, der warten konnte: «Er war ein Profi in dieser Disziplin.» Und so habe er auch im Spital «mit unaufgeregter Grösse, Humor und Anstand» gewartet. Während dieser Zeit haben die Band-Kollegen zusammen mit ihm «alte Geschichten aufgewärmt, viel gegackert und Pläne geschmiedet für die Zeit nach der OP», schreiben sie.
Langjährige Musik-Karriere
Maurmann, der 1967 in Konstanz geboren wurde, hat sich bereits in den 1980er Jahren in der Musikszene einen Namen gemacht. Schweizweit und über die Landesgrenzen hinaus ist er dann in den 1990er Jahren mit der Band Die Aeronauten durchgestartet, allerdings ohne je auf den vorderen Plätzen der Hitparaden gelandet zu sein.
Musikalisch war Maurmann mit den Aeronauten und unter seinem Solopseudonym Guz breit aufgestellt. Seine Musik bewegte sich in Genres wie Soul, Funk, Jazz, Country, Ska, auch Trash und Garagen-Punk. Seine Songs in sang er in Mundart, auf Deutsch oder Französisch.
Letztes Album erschien 2015
Mit den Aeronauten legte Maurmann 1993 das erste Album «1:72» vor und zwei Jahre später folgte «Gegen Alles». Das letzte Aeronauten-Album «Heinz» erschien 2015.
1992 liess sich Maurmann in Schaffhausen in seinem eigenen Studio nieder. Nach der Jahrtausendwende entstand dort sein Album «We Do wie Du». Dabei positionierte er sich stets abseits des Mainstreams. Bekanntheit erlangte er auch als griesgrämiger Müllinspektor in der SRF-Serie «Güsel».
Seine gesundheitlichen Probleme mit dem Herzen machten ihm bereits seit über zehn Jahren zu schaffen. In der Nacht auf letzten Montag ist er mit 52 Jahren diesem Leiden erlegen. (sda/klm)