Musiker Bo Katzman (59) und seine Frau Marianne (57) im ganz intimen Liebes-Interview
«Wir sind beide fremdgegangen»

Gospel-Star Bo Katzman und seine Marianne über Krisen, Treue und Liebesbeweise.
Publiziert: 25.10.2011 um 00:37 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:54 Uhr
Interview: André Häfliger

Blick: Warum sind Sie nach 40 Jahren – davon 23 Ehejahre – noch glücklich zusammen?

Marianne Katzman:
Weil wir uns füreinander entschieden haben und uns gegenseitig bewundern, inspirieren und respektieren. Uns verbindet vieles: Musik, Sport, Reisen, Philosophie. Wir lesen die gleichen Bücher und Zeitungen und diskutieren intensiv darüber. Langeweile oder Routine sind bei uns noch nie aufgekommen.

Bo Katzman:
Weil wir uns noch immer so stark lieben wie am Anfang. Marianne ist für mich immer noch die Liebste, Schönste und Begehrenswerteste – ich möchte keine andere Frau. Vor der Ehe hatten wir viel Zeit, uns kennenzulernen, also gibts auch keine Überraschungen mehr.

Wirklich nie langweilig?


Marianne:
Nein, bei uns ist jeder Tag anders. Bo ist Künstler, ich habe mein Tanz- und Fitnessstudio. Wir sind selbständig, hocken nicht aufeinander. Ist Bo auf Tournee, sind wir kurzzeitig getrennt, geniessen dafür die gemeinsame Zeit umso mehr.

Gab es Krisen?


Marianne:
Wir hatten sie vor unserer Ehe. Nach meinem Studienjahr in New York trennten wir uns, blieben aber Freunde. Zwei Jahre später bekam ich von Bo einen sehr emotionalen Brief. Wir gingen zusammen nach Venedig in die Ferien, wagten einen Neustart – die beste Weichenstellung meines Lebens!

Bo:
Grosse Krisen haben wir sonst keine gehabt, aber kräftige Meinungsverschiedenheiten schon. Der beste Weg aus jeder Beziehungskrise: Immer lange und eingehend miteinander reden – ja nichts in sich reinfressen.

Würden Sie einander einen Seitensprung verzeihen?


Marianne:
Ich würde sicher nicht «Oh Happy Day» singen. Theoretisch würde ich einen einmaligen Ausrutscher verzeihen, ja. Wie ich real reagieren würde, kann ich schwer voraussagen.

Bo:
(umarmt Marianne, lächelt) Angst brauchst weder du noch ich zu haben, das wissen wir. Verziehen haben wir uns Seitensprünge ja schon, das war aber sehr lange vor unserer Ehe.

Sie sind schon fremdgegangen?

Bo:
Ja, in unseren wilden Jahren kam das ganz selten vor. In den zwei Jahren, als wir getrennt waren, hatten wir beide kurzzeitig auch einen anderen Partner, fanden aber bald raus, dass es nicht die richtigen sind.

Marianne:
Ich sage mir dazu vor allem eines: Wer nicht verzeihen kann, der liebt nicht.

Wer hat zu Hause das Sagen?

Marianne:
Was die Familie betrifft, fassen wir gemeinsame Beschlüsse. Sonst agieren wir gemäss unseren Neigungen. Ich manage die Freizeitgestaltung, den Haushalt und die Menüpläne. Bo ist zuständig für Garten und Inneneinrichtung. Wir sind eine Art WG, in der jeder seine Stärken entsprechend einsetzt.

Wie gut kann Bo kochen?


Marianne:
Er ist Meister im Grillieren – wenn ihn nicht gerade eine wichtige musikalische Inspiration ins Studio zwingt. Am Sonntagmorgen verwöhnt er uns oft mit liebevoll zubereiteten Eiern – Dreiminuten-, Rühr- oder Spiegeleier.

Welches war der schönste Liebesbeweis Ihres Mannes?

Marianne:
Sein Heiratsantrag. Auch wenn er relativ sachlich à la «Jetzt oder nie» daherkam, war Bo tief bewegt und hat mich zu leisen Tränen gerührt. Der schönste Beweis, weil Bo damals eher gegen die Ehe war, sie als alten Zopf runtermachte.

Wer von Ihnen hat zuletzt eine Liebeserklärung gemacht?

Bo:
Ich! Heute Morgen, als Marianne fertig geschminkt und wunderschön angezogen in die Küche kam. Ich habe sie fest umarmt und gesagt: «Schatz, du bist und bleibst die Königin meines Herzens!»

Nie eifersüchtig?


Bo:
Im Gegenteil, ich freue mich, wenn Männer meine Frau charmant und hübsch finden.

Marianne:
Und ich finde es cool, wenn mir andere Frauen Komplimente zu Bo machen, wie lustig er ist, wie toll er immer noch aussieht, wie schön es ist, dass er keinen Bierbauch hat ...

Wie oft bringt Bo seiner Gattin Blumen nach Hause?


Marianne:
Zum Glück nie. Das machen nur Männer mit schlechtem Gewissen! Kommt dazu, dass Bo inflationär viele Sträusse von den Bühnen mit nach Hause bringt – in unserem Fall also kein originelles Geschenk.

Wie wichtig ist Sex in Ihrer Ehe?


Bo:
Das ist nach wie vor eine bedeutungsvolle, sehr verbindende Sache in unserem Leben, keine Frage. Aber – und das ist ganz natürlich – eben auf eine andere Art als früher.

Wie anders denn?


Bo:
(denkt nach) Sagen wir es so: Die heftige Leidenschaft unserer Jugendzeit ist einer innigeren Zärtlichkeit gewichen.

Wie war Ihre erste Liebesnacht?

Marianne:
Wir waren, zumindest für damalige Verhältnisse, sehr jung – ich 17, Bo 19. Wir waren verliebt, es war wunderschön.

Bo:
Das stimmt! Es war Frühling, im Wonnemonat Mai, die erste warme Nacht des Jahres – und draussen. Denn zu Hause, das hätten unsere Eltern niemals erlaubt.

Infos zur Tournee ab 11. November mit Maya Wirz unter www.bokatzman.ch.

Blick: Warum sind Sie nach 40 Jahren – davon 23 Ehejahre – noch glücklich zusammen?

Marianne Katzman:
Weil wir uns füreinander entschieden haben und uns gegenseitig bewundern, inspirieren und respektieren. Uns verbindet vieles: Musik, Sport, Reisen, Philosophie. Wir lesen die gleichen Bücher und Zeitungen und diskutieren intensiv darüber. Langeweile oder Routine sind bei uns noch nie aufgekommen.

Bo Katzman:
Weil wir uns noch immer so stark lieben wie am Anfang. Marianne ist für mich immer noch die Liebste, Schönste und Begehrenswerteste – ich möchte keine andere Frau. Vor der Ehe hatten wir viel Zeit, uns kennenzulernen, also gibts auch keine Überraschungen mehr.

Wirklich nie langweilig?


Marianne:
Nein, bei uns ist jeder Tag anders. Bo ist Künstler, ich habe mein Tanz- und Fitnessstudio. Wir sind selbständig, hocken nicht aufeinander. Ist Bo auf Tournee, sind wir kurzzeitig getrennt, geniessen dafür die gemeinsame Zeit umso mehr.

Gab es Krisen?


Marianne:
Wir hatten sie vor unserer Ehe. Nach meinem Studienjahr in New York trennten wir uns, blieben aber Freunde. Zwei Jahre später bekam ich von Bo einen sehr emotionalen Brief. Wir gingen zusammen nach Venedig in die Ferien, wagten einen Neustart – die beste Weichenstellung meines Lebens!

Bo:
Grosse Krisen haben wir sonst keine gehabt, aber kräftige Meinungsverschiedenheiten schon. Der beste Weg aus jeder Beziehungskrise: Immer lange und eingehend miteinander reden – ja nichts in sich reinfressen.

Würden Sie einander einen Seitensprung verzeihen?


Marianne:
Ich würde sicher nicht «Oh Happy Day» singen. Theoretisch würde ich einen einmaligen Ausrutscher verzeihen, ja. Wie ich real reagieren würde, kann ich schwer voraussagen.

Bo:
(umarmt Marianne, lächelt) Angst brauchst weder du noch ich zu haben, das wissen wir. Verziehen haben wir uns Seitensprünge ja schon, das war aber sehr lange vor unserer Ehe.

Sie sind schon fremdgegangen?

Bo:
Ja, in unseren wilden Jahren kam das ganz selten vor. In den zwei Jahren, als wir getrennt waren, hatten wir beide kurzzeitig auch einen anderen Partner, fanden aber bald raus, dass es nicht die richtigen sind.

Marianne:
Ich sage mir dazu vor allem eines: Wer nicht verzeihen kann, der liebt nicht.

Wer hat zu Hause das Sagen?

Marianne:
Was die Familie betrifft, fassen wir gemeinsame Beschlüsse. Sonst agieren wir gemäss unseren Neigungen. Ich manage die Freizeitgestaltung, den Haushalt und die Menüpläne. Bo ist zuständig für Garten und Inneneinrichtung. Wir sind eine Art WG, in der jeder seine Stärken entsprechend einsetzt.

Wie gut kann Bo kochen?


Marianne:
Er ist Meister im Grillieren – wenn ihn nicht gerade eine wichtige musikalische Inspiration ins Studio zwingt. Am Sonntagmorgen verwöhnt er uns oft mit liebevoll zubereiteten Eiern – Dreiminuten-, Rühr- oder Spiegeleier.

Welches war der schönste Liebesbeweis Ihres Mannes?

Marianne:
Sein Heiratsantrag. Auch wenn er relativ sachlich à la «Jetzt oder nie» daherkam, war Bo tief bewegt und hat mich zu leisen Tränen gerührt. Der schönste Beweis, weil Bo damals eher gegen die Ehe war, sie als alten Zopf runtermachte.

Wer von Ihnen hat zuletzt eine Liebeserklärung gemacht?

Bo:
Ich! Heute Morgen, als Marianne fertig geschminkt und wunderschön angezogen in die Küche kam. Ich habe sie fest umarmt und gesagt: «Schatz, du bist und bleibst die Königin meines Herzens!»

Nie eifersüchtig?


Bo:
Im Gegenteil, ich freue mich, wenn Männer meine Frau charmant und hübsch finden.

Marianne:
Und ich finde es cool, wenn mir andere Frauen Komplimente zu Bo machen, wie lustig er ist, wie toll er immer noch aussieht, wie schön es ist, dass er keinen Bierbauch hat ...

Wie oft bringt Bo seiner Gattin Blumen nach Hause?


Marianne:
Zum Glück nie. Das machen nur Männer mit schlechtem Gewissen! Kommt dazu, dass Bo inflationär viele Sträusse von den Bühnen mit nach Hause bringt – in unserem Fall also kein originelles Geschenk.

Wie wichtig ist Sex in Ihrer Ehe?


Bo:
Das ist nach wie vor eine bedeutungsvolle, sehr verbindende Sache in unserem Leben, keine Frage. Aber – und das ist ganz natürlich – eben auf eine andere Art als früher.

Wie anders denn?


Bo:
(denkt nach) Sagen wir es so: Die heftige Leidenschaft unserer Jugendzeit ist einer innigeren Zärtlichkeit gewichen.

Wie war Ihre erste Liebesnacht?

Marianne:
Wir waren, zumindest für damalige Verhältnisse, sehr jung – ich 17, Bo 19. Wir waren verliebt, es war wunderschön.

Bo:
Das stimmt! Es war Frühling, im Wonnemonat Mai, die erste warme Nacht des Jahres – und draussen. Denn zu Hause, das hätten unsere Eltern niemals erlaubt.

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