Mona Vetsch reizt die Einsamkeit
«Ich wäre gerne öfter alleine»

Fürs Fernsehen besucht Mona Vetsch Schweizer Auswanderer. Selber wäre sie gern Einsiedlerin.
Publiziert: 28.03.2016 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:30 Uhr
Seraina Etter

Sie ist die Reiseführerin der Nation: Mona Vetsch (40) bringt immer wieder entlegenste Winkel der Welt in unsere Wohnzimmer. Mit ihrem Mann Stephan (40) und den Buben Dimitri (6) und Antonin (4) bleibt die SRF-Moderatorin aber lieber in der Heimat.

«Wir erkunden gerne die wilden Seiten des Val Müstair, das ist genauso spannend», sagt sie. Für Kinder sei eine kurze Anfahrt wichtig. «Reisen bedeutet für sie Stress und hat nichts mit Erholung zu tun.»

Ferien zu machen, war nicht das Ziel jener Schweizer, die Vetsch ab 8. April in ihrer neusten Reisesendung «Auf und davon Spezial» besucht. Das Wiedersehen mit Auswanderern aus früheren Staffeln beginnt mit Kultfamilie Schönbächler, die 2010 nach Westkanada übersiedelte. Ins Ungewisse aufbrechen – dazu würde Vetsch der Mut fehlen. «Ich fühle mich wohl in der engen Schweiz, es stört mich nicht, wenn Nachbarn in mein Küchenfenster gucken können.»

Was die Thurgauerin reizen könnte, ist Einsamkeit: «Ich wäre gerne öfter alleine und habe manchmal Lust, ein anderes Leben zu leben.» Das Abtauchen hat die gesellige TV-Frau schon einmal versucht. In ihrer Lieblingsstadt Paris mietete sie eine Wohnung und sprach tagelang mit keiner Menschenseele: «Schon nach zwei Wochen wurde ich ziemlich gspässig!», erzählt sie lachend.

Wenn Vetsch neue Orte erkundet, tut sie das mit «einem guten Gottvertrauen». «Ich bin Fatalistin und mache mir nie Sorgen.» Daran werde auch die gestiegene Terrorgefahr nichts ändern. «Das wäre genau das falsche Signal – ich lasse mich von niemandem einschränken!»

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