«Ich will mein Leben zurück»
0:43
Moderatorin Christa Rigozzi:«Ich will mein Leben zurück»

Moderatorin Christa Rigozzi (36) hat genug von der Krise
«Ich will mein Leben zurück»

Ostern verbringt Moderatorin Christa Rigozzi im Tessin, wo sie mit ihrer Familie lebt. Wie sie ihren 3-jährigen Zwillingen das Coronavirus erklärt und wie sie und ihr Ehemann Giovanni Marchese es schaffen, sich nicht auf die Nerven zu gehen, erklärt sie BLICK.
Publiziert: 10.04.2020 um 23:48 Uhr
|
Aktualisiert: 11.04.2020 um 12:41 Uhr
1/16
Christa Rigozzi verlässt ihr Haus im Tessin nur noch mit Schutzmaske und Handschuhen.
Foto: Instagram (team_pat_manuel)
Interview: Flavia Schlittler

Normalerweise würde Christa Rigozzi (36) jetzt einen Anlass moderieren oder durch einen Kochwettbewerb führen. Doch die Corona-Krise zwingt auch sie dazu, daheim im Tessin zu bleiben. Rigozzi erklärt im BLICK-Interview, wie sie ihren dreijährigen Zwillingen Alissa und Zoe das gefährliche Virus erklärt und wie sie und ihr Mann Giovanni Marchese (42) es schaffen, sich bei so viel gemeinsamer Zeit nicht auf die Nerven zu gehen.

Sie gehen mit Mundschutz und Handschuhen einkaufen. Wie erleben Sie das?
Christa Rigozzi:
Es ist überhaupt nicht schön. Dies mache ich alle zehn Tage für uns, meine Eltern und für meine Grossmutter. So schütze ich mich, ich bin ja verantwortlich für meine Familie. Im Tessin kriegt man am Eingang der Geschäfte Handschuhe und Desinfektionsmittel. Eine Security überwacht, ob sich alle daran halten und niemand über 65 nach 10 Uhr morgens einkaufen geht, dies ist bei uns verboten. Normalerweise liebe ich es, einkaufen zu gehen, doch in der Corona-Zeit macht es überhaupt kein Spass. So bleibe ich am liebsten zu Hause.

In der BAG-Kampagne setzen Sie sich dafür ein, dass keine Touristen über Ostern ins Tessin kommen. Wie viele werden sich daran halten?
Ich hoffe alle! Man muss in dieser schwierigen Zeit solidarisch sein, Vernunft walten lassen und Verantwortung gegenüber Alten und Risikopatienten zeigen. Es bringt ohnehin nichts, jetzt ins Tessin zu fahren. Restaurants, Hotels, Geschäfte – alles ist zu!

Ihre Eltern sind auch Ihre Nachbarn. Wie halten Sie den Kontakt zu ihnen?
Wir sprechen von Fenster zu Fenster. Ihren Einkauf deponiere ich vor ihrer Tür. Meine Grossmutter besuche ich wöchentlich, sie wird am 25. April 92 Jahre alt. Ich bleibe im Garten, sie auf dem Balkon, so unterhalten wir uns. Das ist für mich das Schlimmste: Ich kann meine Liebsten nicht umarmen, nicht küssen und das schon seit einem Monat nicht. Aber ich gebe nicht auf, es geht um Solidarität gegenüber der Bevölkerung.

Wissen Alissa und Zoe, dass sie ihre Grosseltern nicht sehen können?
Am Anfang war es easy, ich habe mit ihnen viel gebastelt, gemalt gekocht und gebacken. Doch immer öfter fragen sie nach ihren Grosseltern, das bricht uns das Herz. Wir machen täglich Videoanrufe und haben den Kindern gesagt, dass es draussen Insekten gibt, die Krankheiten bringen und deshalb alle zu Hause bleiben müssen. Nun fragen sie täglich, ob die Insekten noch da sind und ich sage Ja. Aber es ist schwierig für sie, die Situation zu verstehen.

Wie schaffen Sie es, dass Sie und Ihr Mann Giovanni keinen Krach bekommen, wenn Sie immer zusammen sind?
Wir haben zum Glück immer etwas zu tun. Gio kümmert sich um den Garten, designt und malt. Ich räume auf, putze Fenster, Schränke und den Kühlschrank, wir haben keine Putzfrau und teilen uns da gut auf. Es ist wichtig, dass Gio und ich je unsere Momente finden, alleine zu sein. Wenn er draussen ist, bin ich drinnen und umgekehrt. Ich arbeite an neuen Projekten, bin via Social Media mit meiner Community in Kontakt, abends essen wir alle zusammen. Sind die Kinder im Bett, schauen wir zu zweit einen Film.

Wie werden Sie Ostern verbringen?
Bei uns zu Hause. Ich werde ein feines Mittagessen zubereiten und alle verwöhnen. Danach suchen wir unsere Osternester und geniessen die Schoggihasen.

Ihr grösster Wunsch?
Ich will mein Leben zurück, meine Liebsten umarmen und dass die Impfung gegen das Coronavirus kommt – und zwar jetzt!

Von der Miss zur Moderatorin

Im September 2006 wurde Christa Rigozzi (36) zur Miss Schweiz gewählt. Nach ihrem Jahr als Schönheitskönigin schloss sie an der Universität Freiburg ihr Studium der Kommunikationswissenschaft und Kriminologie mit der Note 5,5 ab. In den Folgejahren wurde sie zu einer der gefragtesten Moderatorinnen für Events und TV-Shows. 2010 heiratete sie ihre grosse Liebe Giovanni Marchese (42). Das Paar lebt mit den dreijährigen Zwillingen Alissa und Zoe im Tessin.

Im September 2006 wurde Christa Rigozzi (36) zur Miss Schweiz gewählt. Nach ihrem Jahr als Schönheitskönigin schloss sie an der Universität Freiburg ihr Studium der Kommunikationswissenschaft und Kriminologie mit der Note 5,5 ab. In den Folgejahren wurde sie zu einer der gefragtesten Moderatorinnen für Events und TV-Shows. 2010 heiratete sie ihre grosse Liebe Giovanni Marchese (42). Das Paar lebt mit den dreijährigen Zwillingen Alissa und Zoe im Tessin.

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden