Kurt Oberländer (84) trat am Samstagabend mit seinem Keyboard vor die Jury der RTL-Sendung «Das Supertalent». Der Thurgauer aus Romanshorn sang und spielte für Sarah Lombardi (27), Bruce Darnell (62) und Pop-Titan Dieter Bohlen (65) Rock’n’Roll. Als der Schweizer vor seinem Auftritt sein Alter verriet, zeigte sich die Jury beeindruckt. «Du machst Sport, oder?», fragte Bohlen den fitten Thurgauer. «Ja, viel!», so Oberländer. «Manchmal höre ich nicht so gut. Aber singen und Piano spielen kann ich noch!» Sein grosses Vorbild sei die gleichaltrige Rock-'n'-Roll-Legende Jerry Lee Lewis (84).
«Is everybody ready?», heizte der Schweizer das Publikum an, ehe er zu Lewis' Hit «Whole Lotta Shakin’ Goin’ On» ansetzte. Bei seiner Performance gab der Thurgauer Vollgas. «Man merkt schon, dass du wirklich Spass hast. Und nochmal ein grosses Kompliment – 84! Wow, da muss man hinkommen», lobte Darnell. «Ich finde es grossartig. Dein Talent kann man diskutieren, ein Supertalent für mich war es nicht. Aber was solls, du bist so charmant, mir hat das gut gefallen. Nett gemacht.»
«Du darfst dich heute in Komplimenten baden»
Sarah Lombardi schliesst sich ihrem Kollegen an. «Du darfst heute in Komplimenten baden. Das sieht mega aus, hätte ich nie gedacht. Wenn man deinen Körper sieht, könnte man meinen, du bist 40», so die Sängerin. Pop-Titan Dieter Bohlen stimmte zu. «Der grösste Sänger bist du nicht, aber du bist ein Vorbild, was den Sport angeht. Da kannst du mit 84 noch die Hühner aufreissen! Geiler Body, aber mit dem Singen… Einen Nachteil hat jeder.»
«Kurt, du bist ein toller Typ und super sympathisch»
Trotz lieber Worte von den Juroren – für die nächste Runde reichte es für den Schweizer Sänger nicht. Von Bruce Darnell erntete Kurt Oberländer noch ein Ja. Lombardi sah dies anders: «Musikalisch gesehen muss man fair bleiben, deshalb gebe ich dir ein Nein.» Auch für Bohlen reichte Oberländers Leistung nicht, um ihn in die nächste «Supertalent»-Runde zu schicken. «Kurt, bei aller Sympathie, bist ein toller Typ, super sympathisch, fit wie ein Turnschuh. Aber mit dem Gesang – leider nein. Ich habe mich total gefreut, dass du hier warst.»
Kurt Oberländer gab sich nach der Schlappe so positiv wie vor dem Auftritt. «Das war eine heisse Sache!», sagte er grinsend. «Es hat halt nicht so gefetzt, wie wenn ich live mit einer Band spiele.» Bei der TV-Show mitzumachen war für ihn bereits ein Traum, der in Erfüllung ging: Wie er dem «St. Galler Tagblatt» verriet, hat er sich zum zehnten Mal beim «Supertalent» beworben. (kad)