Die Familie ist gerade aus dem Ferienhaus in Südfrankreich zurückgekommen, die Mediennacht steht kurz bevor. Der Presseball vom 9. Mai ist das neue Baby des ehemaligen Missen-Mamis und ihres Manns Thomas.
Hat der Familienvater, seit er selbständig ist, mehr Zeit für die Kinder? «In den Ferien waren sie immer am Arbeiten», sagt Nesthäckchen Shenay (7). Dafür habe sie ein Buch gelesen. «Mit 87 Seiten!», setzt sie stolz nach.
«Wir waren beide auch vorher beruflich sehr engagiert», sagt Berger, die Kinder seien daran gewöhnt. Natürlich beneide sie manchmal Freundinnen, die deutlich mehr Zeit mit Yoga, Pediküre und Shopping verbringen. «Aber das würde mir bald mal langweilig.»
Das wird es Karina Berger mit ihrem Mann Thomas nicht, obwohl die beiden schon über zwanzig Jahre ein Paar sind. «Ich habe mir immer eine harmonische Beziehung gewünscht, weil ich selber aus einem eher komplizierten Elternhaus komme.»
Natürlich gibt es jetzt, wo sie auch zusammen arbeiten, mehr Reibungsflächen als früher, aber: «Wir diskutieren miteinander. Geschrien oder geflucht wird bei uns nicht.»
Damit die Beziehung nicht einschläft, ist genügend Freiraum wichtig. Gleich nach dem Medienball verreist Thomas in den Herrenurlaub. «Er kann an so viele Männerabende wie er will», sagt Karina und lacht. Das Vertrauen ist voll da. Sie besucht dafür später ihre Freundin in Miami in den USA.
Wichtig ist beiden, dass sie am gleichen Strick ziehen, beruflich und privat. «Da haben es unsere Kinder nicht leicht», sagt Karina. Als Tochter Noemi (21) in der Pubertät rebellierte, standen sie als Eltern voll zusammen. Für die beiden genauso wichtig: Lieber vorleben als predigen. Das tun sie jeden Tag. Sie haben sich alles selber aufgebaut und erarbeitet, auch das gemeinsame Eigenheim. «Ich fände es cool, wenn Noemi beruflich auch ihren eigenen Weg geht», sagt Berger. Den ersten Schritt dazu macht ihre Tochter mit einer Ausbildung zur Grafikerin, inklusive Berufsmatura. Zudem hat sie das neue Logo für die Mediennacht gestaltet.