Kerstin Cook (22) setzt auf den Sex-Faktor. Die Miss Schweiz will bei der «Miss Universe»-Wahl mit viel Haut punkten. In der «Schweizer Illustrierten» stellt sie heute ihr Kleid vor. Und das ist ganz schön gewagt.
Ein Dirndl ohne Rock? Ein Badeanzug mit ein bisschen Tüll? Viel Stoff ist nicht vorhanden. Doch hinterm Kleid steht ein Konzept. «Wir haben Klischées bedient», erklärt Designer Nicolas Aerni, Inhaber des Labels Nicotin. «Der karierte Stoff symbolisiert das Heimelige. Die Trachtenknöpfe und der Corsagen-Schnitt das Traditionelle und die Stickerei ist High-Fashion.»
Im Kostüm steckt ausserdem eine grosse Prise Kerstin: «Ich bestimmte die Farben und die Schnitte mit», so Cook.
Heute hebt sie Richtung Brasilien ab. Mit vier Koffern à je 23 Kilogramm. Darin auch Kerstins zweites Kleid für die Wahl, eine beigefarbene Abendrobe von Olga Roh. Die Miss hat Muffensausen: «Das Ganze macht mich nervös. Aber ich werde mein Bestes geben. Am liebsten würde ich natürlich gut abschneiden.»
Im letzten Jahr lief es für Kerstins Vorgängerin Linda Fäh (23) weniger gut. Das Kleid war ein K(r)ampf: Linda versuchte es als aufgebauschte Helvetia, samt Schwert und Schild mit Schweizerkreuz. Sie wurde gleich am Anfang aussortiert.
Christa Rigozzi (28) rief 2007 ebenfalls Alarmstufe Rot aus, präsentierte sich als Landesmutter – ohne Erfolg. Sie schaffte es nicht unter die ersten 15.
Von Helvetia zur Trachten-Heidi mit Sexappeal – mal sehen, ob das zieht. Designer Aerni ist sicher: «Der kurze Schnitt sorgt dafür, dass das Kleid aus dem Rahmen fällt.» Gegen 88 Konkurrentinnen muss sich Cook durchsetzen. Am 12. September gehts in die heisse Wahlnacht. Schwitzen wird Kerstin bei aller Nervosität wohl nicht. Denn sie hat ja so gut wie gar nichts an. (aau)