Sie ist die schönste Frau des Landes. Doch Lauriane Sallin (22) hat eine dunkle Leidenschaft! Die Kunst- und Französischstudentin aus Belfaux FR sammelt Knochen – sie hat sogar einen Schafschädel zu Hause. «Den habe ich auf einem Flohmarkt in Frankreich gekauft», sagt die Miss Schweiz.
Ihre Vorgängerinnen beschäftigten sich mit Mode, Laurianes Herz schlägt für Skelettteile. «Für manche Leute mag das komisch klingen, denn in unserer Gesellschaft weckt ein Knochen unangenehme Gefühle. Viele bringen ihn mit Tod und Verwesung in Verbindung», erklärt sie. «Früher hat man Knochen jedoch sehr oft als Schmuck oder Werkzeug benutzt.»
«Ich finde Struktur und das mineralische Material interessant»
Von ihren Reisen ins Ausland bringt Lauriane oft Knochen als Souvenirs mit. «Ich habe zwei Stück, die ich in Griechenland während meines Praktikums als Archäologin gefunden habe», sagt die 1,70 Meter grosse Balletttänzerin. «Ich finde die Struktur und das mineralische Material überaus interessant.»
Für Laurianes Vater Nicolas (54) und Mutter Anne-Noëlle (55) war ihre Leidenschaft für Knochen anfänglich gewöhnungsbedürftig. «Eigentlich wollte ich den Schafschädel über die Tür meines Zimmers stellen. Mutter bestand aber darauf, dass ich ihn nach draussen bringe», erzählt Lauriane.
Am Ende ihres Missenjahres will sie unbedingt wieder zurück an die Universität, um ihr Studium zu beenden. «Mein Traum ist es, einmal als Archäologin zu arbeiten.»