Miss-Kandidatin Lauriane Sallin verlor ihre Schwester an Krebs
«Ich will für sie weiterleben»

Miss-Kandidatin Lauriane Sallin hat ihre Schwester Gaëlle (†23) an den Krebs verloren. «Es war der schlimmste Tag in meinem Leben», sagt Lauriane.
Publiziert: 26.06.2015 um 19:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 07:23 Uhr
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Finalistin Lauriane Sallin will die Miss-Schweiz-Krone ergattern. Auch für ihre tote Schwester Gaëlle.
Foto: Charly Rappo
Von Esther Jürs

Sie ist schön, schlau und hat vor sieben Wochen das wohl Schlimmste erlebt, was einer 21-Jährigen widerfahren kann. Miss-Schweiz-Finalistin Lauriane Sallin aus Belfaux FR hat ihre Schwester Gaëlle (†23) an den Krebs verloren.

«Bereits mit 16 Jahren wurde der erste Tumor im Kopf meiner Schwester entdeckt», erinnert sich Lauriane. Danach begann ein langer Kampf, den Gaëlle am 8. Mai nach mehr als einem Dutzend Operationen und einer Chemotherapie für immer verlor. «Es war der schlimmste Tag in meinem Leben», sagt Lau­riane. «Meine Schwester und ich hatten immer ein sehr gutes Verhältnis. Wir haben beide noch zu Hause gewohnt und viel zusammen unternommen.»

Als es Gaëlle die letzten zwei Jahre gesundheitlich immer schlechter ging, kümmerte sich Lauriane aufopferungsvoll um ihre ältere Schwester. «Wir sind in der Natur spazieren gegangen und ich habe für Gaëlle gekocht. Über Quiche und Schokoladebiscuits hat sie sich immer am meisten gefreut.»

Gaëlle starb erst vor sieben Wochen

Gaëlles Tod vor sieben Wochen stürzte die Familie in grosse Trauer. Nur wenige Tage später bewies Lauriane aber unglaubliche Stärke. Trotz des Verlustes trat sie ihr Archäologie-Praktikum in Athen an. «Es fiel mir sehr schwer zu gehen, die Entscheidung habe ich gemeinsam mit meinen Eltern getroffen», sagt sie. Lauriane nutzte die Zeit, arbeitete das Geschehene auf. «Ich habe viele Bücher über den Tod und das Leben gelesen.» Das traumatische Erlebnis sei für sie immer noch eine grosse Herausforderung. Verarbeitet hat Lauriane den Tod ihrer Schwester noch lange nicht.

Zurück in der Schweiz, will sich die Freiburger Kunst­studentin nun mit der Miss-Schweiz-Wahl auf andere Gedanken bringen. «Meine Schwester hat trotz ihrer Krankheit immer positiv gedacht. Ich will für sie weiterleben und genauso mutig durchs Leben gehen. In Gedanken ist sie immer bei mir, und das macht mich stark.»

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