Der Job als Kleiderverkäuferin im Pilatusmarkt war wohl zu wenig Glamour für eine angehende Miss Schweiz. Also pimpte Kerstin Cook (21) ihre Bewerbungsunterlagen mit «Biologie Studentin an der Oxford Open University» auf.
Doch ein paar Klicks im Internet genügen um festzustellen, dass diese «Oxford Open University» gar nicht existiert. Es sei vielmehr ein Test von einem gewissen Emir Mohammed gewesen. Er wollte damit zeigen, wie einfach es sei eine Pseudo-Schule zu gründen.
Kerstin Cook war gestern noch in Rechtfertigungslaune. Erzählte tapfer auf Blick.ch: «Ich habe nie gesagt, dass ich einen akademischen Abschluss in Biologie machen möchte. Ich brauche es vielmehr, um meine Physiotherapie-Ausbildung auf Englisch machen zu können, da ich gerne einmal in London leben und arbeiten möchte.»
Heute ändert das Management an Kerstins Aussage ein kleines, nicht unwichtiges Detail: «Kerstin hat 3 A-Levels, das sind zwei Jahre, im Fernstudium absolviert an der ‹Open University›. Das ist eine anerkannte Universität in England. Zur Verwechslung mit einer nicht existierenden ‹Oxford Open University› ist es gekommen, weil die Schule unter anderem in Oxford ein Büro hat», sagt Raffy Locher.
Und er erklärt auch: «Kerstin würde in der Schweiz für ihr angestrebtes Berufsziel Physiotherapeutin eine Matura benötigen. Die hat sie aber nicht. In England hingegen, braucht sie für die Ausbildung nur das Biologie-Studium an der ‹Open University› und einen fachspezfischen Zusatztest.»