Sie ist die starke Frau inmitten lauter Männer: Im zweiteiligen TV-Historien-Drama «Gotthard» spielt Miriam Stein (28) die Rolle der Fuhrmannstochter Anna Tresch. «Ich bin der Fels in der Brandung», sagt die Tochter des Schweizer TV-Moderators Max Moor (58) und der österreichischen Theaterregisseurin Marie-Louise Stein über ihre Rolle. «Anna ist diejenige, die in der ganzen Geschichte an die Zukunft denkt.»
Anna Tresch – eine Frau, die an die Zukunft glaubt
Damals wähnte sich die Bevölkerung überfordert vom Ansturm der italienischen Mineure, die gekommen waren, um den Gotthardtunnel zu bauen. Der Angst vor dem Neuen überwog, Fremdenhass machte sich breit.
Als mutige und moderne Frau ist Anna eine der wenigen, die auch eine Chance in den Veränderungen sehen. Sie beginnt, Quartiere für die Arbeiter zu bauen. «Was für eine clevere Geschäftsidee! Anna nimmt die Probleme an und wandelt sie mit ihrer Kraft in etwas Positives um», sagt Miriam Stein.
Die Schauspielerin zieht Parallelen zwischen ihr und der Rolle: «Wir haben beide ein Feuer, für alles, was wir tun – im Beruf und im Leben allgemein.» Sie sieht aber auch Unterschiede: «Anna ist ruhig, klar, überlegt und reduziert – ein Kopfmensch. Ich bin wild und schnell, ein Gefühlsmensch.» Miriam Stein lebt in Berlin. Sie ist seit 2009 mit Schauspieler Volker Bruch (36) liiert und wurde vor kurzem Mutter.
Miriam Stein lebt fürs Schauspiel
«Es war mega schön, für die Dreharbeiten wieder in die Schweiz zurückzukehren», so Stein. «Ich verbrachte jede freie Minute in den Bergen. Die vermisse ich echt in Berlin.» Die Schauspielerei ist ihr Traumberuf. «Ich treffe tolle Leute, kann reisen und darf so vieles lernen. Wo sonst hätte ich gelernt, Fuhrwerk zu fahren?», so Stein begeistert.
In der Geschichte wird die Fuhrmannstochter gleich von zwei Männern umschwärmt: von Ingenieur Max (Maxim Mehmet, 41) und Mineur Tommaso (Pasquale Aleardi, 45). Kennt Stein das auch aus ihrem Privatleben? «Ich denke, jede Frau kennt das. Manchmal tut es ja auch gut, viele Komplimente zu bekommen.»