Auf einen Blick
- Miklos Bognar erinnert sich an seine Liebe zu Clifford Lilley
- Beziehung begann in den 1980ern in der Villa Egli am Zürichsee
- Über 40 Jahre lange Liebesgeschichte endete mit Lilleys Tod im Dezember
Wenn man mit Miklos Bognar (75) die Treppen der Villa Egli hochgeht, spürt man, wie sehr das Leben und die Liebe des gebürtigen Ungarn mit diesem altehrwürdigen Haus direkt an der Uferpromenade am Zürichsee verbunden sind. Hier hat der 75-Jährige seit den frühen 1980er-Jahren mit seinem Partner Clifford Lilley (†73) gelebt. Hier hat die über vier Jahrzehnte andauernde Liebe zwischen dem Ballettlehrer und dem kürzlich verstorbenen Zürcher Stilberater ihren Anfang genommen. «Clifford kam zu mir in die Ballettstunde», erinnert sich Bognar, als er den grossen Tanzsaal zeigt. Damals waren in der Villa Egli die Ballettakademie Zürich sowie deren zahlreiche internationale Studenten untergebracht. Sein verstorbener Partner sei ein guter Tänzer und ein grosser Liebhaber klassischer Musik gewesen. «Zu Beginn unserer Bekanntschaft konnten wir uns kaum verständigen, da Clifford nur Englisch und ich nur Deutsch redete. Trotzdem verstanden wir uns auch ohne Worte blendend.»
1982 bewohnten Miklos Bognar, damals junger Tanzlehrer, und Clifford Lilley, damals Verkäufer beim angesagten Herren-Designer Hannes B., beide ein Zimmer in der Villa Egli. «Wir trafen uns oft in der Küche», erinnert sich Bognar an die Zeit in der Künstler-WG. «Clifford hat gerne gut gegessen und Gäste bewirtet.» Nach einer fröhlichen Partynacht ganz im griechischen Stil, die Lilley in der Villa ausgerichtet hatte, funkte es. «Plötzlich waren alle weg und Clifford und ich allein. Da bin ich bei ihm im Zimmer geblieben.» Der Beginn einer grossen Liebesgeschichte. «Ich habe an Clifford neben seinem unglaublichen Charme und seiner Klasse immer auch seine Fröhlichkeit geschätzt. Oft habe ich ihn morgens schon pfeifen und singen gehört.»
Die Beziehung zum Modeberater sei «sehr leidenschaftlich» gewesen. «Wir sind beides starke Charaktere, haben uns oft getrennt und sind wieder zusammengekommen.» Die beiden Männer unternahmen viele Reisen – nach Italien, Frankreich und ins südafrikanische Kapstadt, die Heimat von Lilley. «Das Reisen und die Liebe zur Musik haben uns immer verbunden», sagt Bognar. «Und da war noch etwas anderes, etwas Magisches, das uns stets zueinander hingezogen hat, auch wenn wir wieder einmal getrennt waren.»
«Ich bin zusammengebrochen»
Zur Trennung kam es auch im vergangenen April. Doch kurz darauf, wenige Monate vor dem Tod des beliebten Stilberaters, haben sich die beiden Männer wieder angenähert. «Clifford hat mir ein Foto meines geliebten Feigenbaums geschickt, den ich vor über 30 Jahren in unserem Garten angepflanzt hatte. Ich habe ihm ein Bild meiner Schiffsreise nach Barbados gesandt, bei der er gerne dabei gewesen wäre.» Am Abend des 11. Dezembers überbrachte eine Freundin dem 75-Jährigen per Telefon die traurige Nachricht. Clifford Lilley war plötzlich an Herzversagen gestorben. «Ich bin zusammengebrochen. Ich konnte nicht glauben, dass mein Seelenverwandter, die Liebe meines Lebens von uns gegangen ist.»
Mit seinem langjährigen Partner bleibt Miklos Bognar auch nach dessen Tod eng verbunden. «Ich spreche jeden Tag zu Clifford. Ich erzähle ihm, was so läuft, wie das Wetter ist oder wie es unserem Garten geht.» Nach der Trauerfeier am 10. Januar – dem Geburtstag von Clifford Lilley – soll die Asche des Verstorbenen im Zürichsee verstreut werden. «An genau der Stelle, an der wir immer zum Baden in den See gegangen sind. Das war Cliffords Wunsch. Nahe seinem geliebten Zuhause.»
Miklos Bognar selbst wird die Villa Egli in naher Zukunft verlassen und in seine schmucke Wohnung in Appenzell ziehen. «Die Villa wird für mich immer mit Clifford verbunden sein. Ich möchte mich lieber an die Zeit mit ihm darin als ohne ihn darin erinnern.»
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