Darum gehts
- Mike Müller tritt mit Hund Pesche im Circus Knie auf
- Pesche ist ein Parson Russell Terrier und wurde von einer Hundetrainerin ausgebildet
- Müller und Tribelhorn investierten unzählige Stunden in Pesches Training
Die Vorbereitungen beim Schweizer National Circus Knie in Rapperswil ZH laufen auf Hochtouren. Am 7. März 2025 startet die diesjährige Tournee, die einmal quer durch die Schweiz führt. Inmitten des Trubels treffen wir auf ein ungewöhnliches Trio: den bekannten Schweizer Komiker Mike Müller (61), den quirligen Parson Russell Terrier Pesche und Hundetrainerin Franziska Tribelhorn (67).
Grund für das spezielle Dreigespann: Mike Müller, der bereits 2019 Stargast beim Circus Knie war, hat sich für seine diesjährige Tournee etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Er teilt die Manege mit seinem Hund Pesche. «Die Idee entstand aus dem Wunsch heraus, eine Tiernummer in meine Show zu integrieren», sagt Müller zu Blick. «Ich wollte unbedingt einen Hund in der Manege. Ein Tier bringt etwas Vitales, Unberechenbares mit sich. Man kann die Nummer nicht immer gleich machen, und das ist ideal für einen Komiker.» Anstatt einen dressierten Hund zu kaufen, entschied sich der Solothurner für eine persönlichere Lösung. Durch seine Freundschaft mit Franziska Tribelhorn, einer erfahrenen Hundetrainerin und Züchterin, kam er vergangenen Frühling zu Pesche, einem damals noch jungen Welpen. «Es war Liebe auf den ersten Blick», sagt Müller. Auch Fredy Knie junior (78) sei vom Parson Russel Terrier angetan gewesen und habe dem Vorhaben einer tierischen Nummer mit ihm zugestimmt.
«Ich habe gelernt, konsequenter zu sein»
Daraufhin haben Mike Müller und Franziska Tribelhorn unzählige Stunden ins Training investiert, um Pesche auf seine Auftritte vorzubereiten. «Hinter den lustigen Zirkuskunststücken steckt harte Arbeit», sagt Tribelhorn. «Es geht nicht nur darum, dem Hund Tricks beizubringen. Es geht darum, eine Beziehung aufzubauen, Vertrauen zu schaffen und dem Hund die Sicherheit zu geben, die er braucht.»
Die intensive Arbeit mit Pesche hat Mike Müller nachhaltig verändert. «Durch die Auseinandersetzung mit einem Hund lernt man viel über sich selber. Ich habe gelernt, konsequenter zu sein. Und mich nicht von einem süssen Blick bestechen zu lassen.» Der knapp einjährige Parson Russell Terrier hat den Komiker letztes Jahr zu vielen Vorstellungen und auf zahlreichen Reisen begleitet. «Pesche ist nicht nur ein tierischer Freund, er ist ein Partner im Leben, ein Familienmitglied», sagt Müller. Auch seine Partnerin verstehe sich blendend mit dem Hund. «Sie ist mindestens so konsequent wie ich, aber sie verschätzelt ihn auch sehr. Das darf man, solange man Grenzen setzt.» Und das tun der Aargauer und seine Partnerin. «Ich liebe Pesche, aber er darf nicht ins Bett. Im Zirkus ist das Bett auch gar nicht gross genug für zwei Erwachsene und einen Hund», sagt Müller lachend.
Besondere Beziehung zwischen Mensch und Tier
Was die Zirkusshow mit seinem tierischen Freund anbelangt, dürfen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine Reihe von lustigen Zirkuskunststücken freuen, bei denen die besondere Beziehung zwischen Mensch und Tier im Vordergrund steht. «Es ist eine Nummer, die von Herzen kommt», sagt Müller. «Ich möchte, dass die Leute lachen, aber auch sehen, wie viel Freude es macht, mit einem Hund zusammenzuarbeiten.»
Ob es nach der Tournee mit dem Circus Knie weitere gemeinsame Auftritte mit seinem Hund geben wird, lässt Mike Müller offen. «Pesche macht jetzt erst einmal die Circus-Knie-Tournee mit mir, und dann sehen wir weiter. Aber ich möchte ihn nicht zu sehr vermarkten.» Und wie versteht sich der tierische Zirkusstar eigentlich mit Viktor Giacobbo (72)? Dieser unterstützt Mike Müller bei seinen Knie-Shows in Zürich, Bern und Luzern. «Die beiden haben sich schon sehr gut angefreundet», verrät Müller abschliessend. «Einzig Viktors Hosen sind bisher immer ganz dreckig geworden, wenn er Pesche getroffen hat, weil dieser so oft an ihm hochspringt. Daran arbeiten wir noch bis zur Show in Zürich.»