Es hätte ihr erster Charity-Job als Vize-Miss-Schweiz werden sollen! Doch statt für das Schweizer Hilfswerk Smiling Gecko nach Kambodscha zu fliegen, muss Michèle Stofer (23) nun zu Hause bleiben. «Ich bin sehr enttäuscht, dass es nicht geklappt hat», sagt die Bernerin. «Ich hatte mich so auf das Projekt gefreut.» Schliesslich hatte die Miss-Schweiz-Organisation nach der Wahl im Oktober 2014 verkündet, auch die Zweitplatzierte mit Aufträgen zu berücksichtigen.
Knapp ein halbes Jahr später die ernüchternde Bilanz: «Ich habe leider keinen Auftrag vermittelt bekommen. Weder im Charity-Bereich, noch anderswo», so die Studentin. «Alles, was ich bislang machte, habe ich selbst organisiert.» Dabei hätte sie viel Lust, sich zu engagieren.
Michèle Stofer ist also Miss Arbeitslos statt Miss Charity. Zur Neuorientierung der Miss-Schweiz-Organisation passt das allerdings überhaupt nicht.
Seit Investor Guido Fluri (48) im letzten Jahr offiziell das Ruder übernommen hat, steht der soziale Gedanke im Vordergrund. «Wir bedauern es sehr, dass es für Michèle nicht geklappt hat», lautet der knappe Kommentar der Organisation. Sie hätten gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit zwischen Stofer und dem Smiling-Gecko-Projekt abzubrechen. «Der Ertrag für die gute Sache wäre zu wenig gross gewesen.» Die Vize-Miss lässt sich dennoch nicht unterkriegen und versucht auf eigene Faust, Gutes zu tun. «Das ist mir ein persönliches Anliegen», sagt Michèle.