Heute Freitag gibt es bei Stars@Home schöne Chansons: Michael von der Heide (48) wird um 20 Uhr bei Blick TV ein exklusives Wohnzimmer-Konzert geben. «Es ist total ungewöhnlich. Die eigene Stube ist doch sehr privat, fast ein heiliger Ort», sagt der Zürcher. «Aber wirklich herausfordernd ist, für ein imaginäres Publikum zu singen. Im TV Studio macht man das zwar auch, jedoch ist hinter der Kamera immer noch ein Mensch, den man sieht.»
Auf dem Programm stehen neben seinem ersten Hit «Jeudi Amour» unter anderem auch eine Hommage an Paola (69) und der Klassiker von Hazy Osterwald (1922–2012), «Kriminal-Tango». «Ich hoffe, den Blick-TV-Zuschauern doch ein paar vergnügliche Momente, berührende Lieder und ein bisschen was zum Schmunzeln zu geben. Die Leute sollen sich am Bildschirm amüsieren. Die traurigen Songs singe ich dann wieder voller Inbrunst, wenn diese ganze Krise vorbei ist.»
Kostüm von seinem Liebsten
Zu einem richtigen Konzert von der Heide gehört auch das Spiel mit der Kleidung. «Es wird einige Kostümwechsel geben. Aber für die Stube eher dezent», sagt er. Unter anderem trägt er eine Jacke, die sein Partner Willi Spiess (54) für ihn entworfen hat. «Für das schöne Frühlingslied über das einsame Veilchen ‹tüüf underem Schnee› hat er sogar den Stoff aus meinem Lieblingskinderbuch ‹die Wurzelkinder› drucken lassen und eine Jacke kreiert.»
Dass er derzeit keine Live-Konzerte geben kann, steckt von der Heide gut weg. «Ich gab über tausend Konzerte im In- und Ausland, da kann es mein Ego schon verkraften, ein paar Wochen nicht auf der Bühne zu stehen», sagt er lachend. Schlimm sei jedoch der wirtschaftliche Ausfall für viele Menschen. «Für meine Musiker, meine Techniker, meine Bookerin und die Veranstalter. Und so geht es ja ganz vielen Menschen auf der ganzen Welt.»
Aufgestocktes Pensum als Pflegefachmann
Trotzdem wird dem gebürtigen St. Galler nicht langweilig. Seit drei Jahren arbeitet der gelernte Pfleger als Ausgleich in einem Heim am Zürichsee, derzeit hat er sein Pensum sogar aufgestockt. «Ich übernehme für die nächsten zwei Monate den Dienst einer ausgefallenen Kollegin. Das gibt mir ein bisschen Luft», sagt von der Heide. «Früher war ich der singende Pfleger, heute der pflegende Sänger.»