Als einer der erfolgreichsten Velosportler der Schweiz hat er den Gotthard schon ein Dutzend Mal überquert: Jetzt will Albert Zweifel (66) das Bergmassiv auf neue Weise erleben: Mit Maultieren, Postkutsche und per Dampflokomotive. Beim Casting von «Schweiz Aktuell» im Verkhehrshaus Luzern legt er sich voll ins Zeug: «Ein solches Abenteuer kann man nur einmal erleben», freut sich Albert Zweifel Er möchte unbedingt dabei sein, wenn beim Sommerspecial vom Schweizer Fernsehen der Gotthard wie anno dazumal überquert wird. Mit Maultier Balthazar hat er sich schnell angefreundet: «Der ist schon ein bisschen schwieriger zu kontrollieren, als ein Velo», meint Zweifel und lacht.
Der ehemalige Rad-Profi ist ein beinharter Kämpfer: Mit 16 Starts hält er den Rekord an der Tour de Suisse, als fünffacher Querfeldein-Weltmeister prägte er den Sport wie kein anderer. Unvergessen bleibt Zweifels Unfall 1976 auf der Abfahrt vom Furkapass: Nach einem schweren Sturz fuhr er die letzten 40 Kilometer bis ins Ziel mit blutüberströmtem Kopf. Erst danach ging er ins Spital. Diagnose: komplizierter Schädelbruch.
Es geht nichts ums Siegen, sondern das Dabeisein
Ganz so gefährlich soll es beim TV-Abenteuer am Gotthard nicht werden. Bei der dreiwöchigen Serie geht es nicht ums Siegen, sondern das Dabeisein. Albert Zweifel möchte den Berg, den er schon so oft mit viel Schweiss und Tempo bezwungen hat, aus einer gemächlicheren Perspektive erleben. «Am aufregendsten finde ich die Fahrt mit der Postkutsche wie im Jahr 1830.»
Zeit für die Reise zurück in ein Stück Schweizer Geschichte hat er. Seit einem Jahr lebt der Sportler wieder in seiner alten Heimat Rüti im Zürcher Oberland. Zuvor lebte Albert Zweifel fast dreissig Jahre auf der spanischen Insel Mallorca, wo er Veloferien organisierte. «Dafür habe ich jetzt mehr Zeit fürs Velofahren und andere Abenteuer.»