Markus Heller ist tot. Der Mitgründer der Theatergruppe «Karl's kühne Gassenschau» ist am Montag im Alter von 62 Jahren verstorben. Wie die Familie in einer Todesanzeige am Mittwoch mitteilt, sei er nach schwerer Krankheit gestorben. Aufgrund seiner Krankheit habe er die Geschäftsleitung und die Nachfolge als technischer Gesamtleiter bereits Mitte Jahr an seinen langjährigen Stellvertreter, Otmar Faschian, übertragen, steht in einem Statement der Theatergruppe.
Grosse Teile der Shows sind von ihm
Heller gründete 1984 mit den Mimenschülern Paul Weilenmann, Brigitt Maag und Ernesto Graf die Theatergruppe Karl's kühne Gassenschau. Er war nicht nur als Artist für das Action-Theater mit den imposanten Freiluft-Kulissen tätig, sondern auch als Requisitenbauer und technischer Gesamtleiter. Grosse Teile der Shows sind von ihm. So beispielsweise das tonnenschwere Floss in «Akua», das sich im See versenken liess.
«Liebenswerten-verrückten Macher»
«Die Karl's-kühne-Gassenschau-Familie wird Markus Heller als liebenswerten-verrückten Macher in dankbarer Erinnerung behalten. Seinen Angehörigen sprechen wir unser aufrichtiges Beileid aus», heisst es weiter in dem Statement.
Als Artist rannte er Felswände hoch, machte mit einem zersägten Fiat Panda Kunststücke oder flog als Stunt-Pilot über die Köpfe der Zuschauer. Einer seiner Leitsätze sei «Unmögliches möglich machen» gewesen. 2015 wurde die Gruppe mit dem Schweizer Theaterpreis ausgezeichnet. Mit ihrer Show durften sie bereits im Zirkus Knie auftreten. Ihre neuste Produktion «Sektor1» ist nach Winterthur und Olten ab kommenden Mai im Waadtland zu sehen.
Ursprünglich lernte Heller Orgelbauer. Er erhielt sogar das Diplom für die beste Lehrabschlussprüfung. (bsn)