Schon als kleiner Bub träumte Rad-Legende Beat Breu (60) davon, einmal mit dem Zirkus durchs Land zu ziehen. «Es war mir ganz egal, als was. Als Clown, Dompteur, einfach nicht als Musiker», sagt er lachend. Sein Weg verlief anders und vor allem schnell. Der St. Galler gehört mit seinen zwei Tour-de-Suisse-Gesamtsiegen und zwei Bergetappentriumphen bei der Tour de France zu den besten Schweizer Radrennfahrern. Mit seinen sportlichen Erfolgen, privaten Skandalen und schlechten Erfahrungen hat er abgeschlossen.
Jetzt schlägt seine Stunde
Seit zehn Jahren ist Beat Breu auf kein Velo mehr gestiegen. «Das Gestern interessiert mich nicht mehr. Ich schaue nur auf heute und morgen. Und ich weiss, jetzt schlägt meine Stunde», sagt er strahlend, denn der St. Galler erfindet sich gerade neu. «Ich übernehme das Bistro des Zirkus Royal und freue mich wie ein kleines Kind», sagt er. Am 2. März eröffnet er das Bistro an der Saisonpremiere in Weinfelden TG. Anbieten wird er, mit Hilfe seiner Gattin Heidi (64), vor allem «Kaffee, Schnaps und Bier. Kägi-Fret und vielleicht Chäschüechli».
Er hat spezielle Getränkekartenhalter gebastelt
Der passionierte Bastler steckt mitten in den Vorbereitungen, vieles hat er schon gemacht. «Ich habe spezielle Getränkekartenhalter mit Zirkusmotiven gebastelt.» Dafür sei er stundenlang in Spielwarengeschäften auf die Suche nach Figuren gegangen. «Ich nehme nur Tiere, die auch im Royal vorkommen.» Pro Mini-Arena hat er einen Tag Arbeit investiert. 20 hat er bereits angefertigt. «Einige werden sicher als Sammlerobjekt gefilzt, andere gehen kaputt.»
Breu freut sich auf brüllende Tiger in der Nacht
Daher will er bis zum Premierentag genug als Reserve haben und bereits Osternsujets basteln. Auf zirzensische Tour de Suisse gehen er und Heidi bis Ende Dezember mit ihrem Wohnmobil, logieren an den Auftrittsorten. Für Beat Breu eine besondere Freude. Er schwärmt: «Ich freue mich auf brüllende Tiger in der Nacht.»
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