Am Sonntag gilt es ernst: In Los Angeles werden zum 89. Mal die Oscars verliehen, und drei Schweizer Produktionen kämpfen um ein Goldmännchen. Der Walliser Animationsfilmer Claude Barras (44) ist mit seinem Film «Ma vie de Courgette» im Rennen – und macht heute Abend in Paris schon mal einen Testlauf für die Verleihung am Sonntag. Mit Produzent Max Karli besucht Barras die César-Verlehung, dem französischen Equivalent zum Oscar. Für den französischen Filmpreis ist Barras mit seinem Erfolgsstreifen drei Mal nominiert.
«Gutes Training für die Oscars»
«Wir konzentrieren uns jetzt voll auf den César», sagt Barras zu BLICK. «Mir ist das besonders wichtig, weil der Film eine französische Kooperation ist. Das hilft, nicht die ganze Zeit an den Sonntag zu denken! Es ist ein gutes Training für die Oscars, weil es nicht so riesig ist.»
«Angst, Freude, Nervosität»
Morgen fliegen Barras und Karli dann nach Los Angeles. «Meine Stimmung ist ein Mix aus allen Gefühlen: Angst, Freude, Nervosität. Der Druck ist gross. Plötzlich zählt mein Film zu den besten Animationsfilmen der Welt – da ist es fast unmöglich, sich zu beruhigen. Ich versuche, mich auf kleine Sachen zu konzentrieren, um nicht die ganze Zeit an die Oscars zu denken. Was natürlich nicht funktioniert», sagt er lachend.
Barras darf sich auf Luxus-Ferien freuen
Für den gelernten Hochbauzeichner ist die Nomination ein riesiger Erfolg. Auch wenn er keinen Oscar gewinnen sollte, geht Barras nicht mit leeren Händen nach Hause: Alle Oscar-Anwärter erhalten die legendäre Goodie Bag, deren Gesamtwert sich jeweils in fünfstelliger Höhe bewegt. So kann sich Barras nach der Verleihung des wichtigsten Filmpreises unter anderem auf drei Tage Erholung mit zehn Freunden auf der nordkalifornischen Lost Coast Ranch im Wert von 40'000 Dollar freuen.
E-Zigi, Achselhöhlen-Pflaster und Cellulite-Matte
Zudem enthält die Geschenk-Tasche einen fünftägigen Aufenthalt einer luxuriösen Strand-Villa auf der hawaiianischen Insel Kauai im Wert von 10’000 Dollar, eine Woche Ferien in der Wellness-Oase The Golden Door im Wert von 8800 Dollar und drei Übernachtungen in einer Suite des Art Nouveau Palast am Comer See im Wert von 5500 Dollar. Zu den etwas kurioseren Goodies gehören etwa E-Zigaretten im Wert von 250 Dollar, Achselhöhlen-Pflaster gegen Schweissflecken oder Massage-Matten gegen Cellulite. (kad/ds)