Im Herbst 2019 gab Luca Hänni (27) zu Protokoll, mit «Die drei Fragezeichen» erstmals ein Buch ausserhalb der Schulzeit gelesen zu haben. Jetzt wird der Sänger zum Bücherfreund. Morgen Montag erscheint seine Biografie «You Got Me», in dem der Berner nicht nur die Zeit seit dem Gewinn von «Deutschland sucht den Superstar» im Jahr 2012 thematisiert, sondern auch die Zeit davor. «Nächstes Jahr feiere ich mein 10-jähriges Bühnenjubiläum. Das schien mir ein guter Zeitpunkt zu sein, um zurückzublicken», sagt Hänni beim Interviewtermin. Entstanden ist ein Werk mit über 300 Seiten voller Bilder und Erzählungen des Musikers.
SonntagsBlick: Luca Hänni, Hand aufs Herz: Haben Sie seit «Die drei Fragezeichen» ein Buch gelesen?
Luca Hänni: Ja, mein eigenes (lacht)! Im Ernst: Ich habe so viel um die Ohren, da komme ich gar nicht auf die Idee, ein Buch zur Entspannung in die Hand zu nehmen. Obwohl ich mir das eigentlich vornehmen sollte. Ich bin eher der Typ, der am Handy Dinge liest oder einen Film oder eine Serie schaut.
Wie ist Ihre Biografie entstanden?
Mein langjähriger Fotograf und Begleiter Hugo Grossenbacher hat die meiste Arbeit gemacht. Ich habe ihm meine Erlebnisse geschildert, er hat sie zu einem Buch zusammengetragen. Und am Ende habe ich alles gegengelesen. Das war happig (lacht)!
Was ging in Ihnen vor beim Lesen?
Es war superspannend, das Erlebte und die eigene Geschichte so zusammengefasst vor mir zu sehen. Das macht mich schon stolz. Wenn ich mal Kinder habe, kann ich das ihnen zeigen und sagen: «Lueg, das het de Papi gmacht!»
Wünschen Sie sich Kinder?
Auf jeden Fall. Ich bin seit zweieinhalb Jahren Onkel. Da sehe ich, wie wertvoll die Zeit mit Kindern ist. Ich halte mir aber auch immer vor Augen, dass es nicht selbstverständlich ist, Kinder haben zu können. Es ist ein Geschenk.
Was für eine Kindheit hatten Sie selbst?
Ich hatte eine schöne Kindheit, vor allem mit meiner Schwester verbindet mich viel. Sie war mein grosses Vorbild. Mit ihr habe ich gestrickt, mit Puppen gespielt, und sie hat mir regelmässig zum Spass Verbände angelegt. Es gab aber auch schwierige Phasen.
Welche?
Als ich fünf Jahre alt war, trennten sich unsere Eltern. Die folgende Zeit war nicht einfach für mich. Meine Mutter arbeitete als Lehrerin und musste den Haushalt alleine schmeissen. Das Geld in der Familie war knapp. Deshalb lernten wir schnell, selbständig zu sein. Ich bin also um die Häuser gezogen und habe Geld für die Familienkasse verdient. Für zehn Franken habe ich Velos geputzt, pro Tour nahm ich sicher 50 Franken ein.
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Fünf Jahre später fanden Sie sich in einer Patchwork-Familie wieder.
Und das war super. Weihnachtsfeiern machten wieder Spass, im neuen Haus war immer etwas los. Zudem trat Cyril in mein Leben, mein Stiefbruder und seit Jahren auch mein Manager. Er ist der Ruhepool, den ich in stressigen Situationen brauche. Manchmal halse ich mir zu viel Arbeit auf, ohne es zu merken. In diesen Momenten hält er mir den Rücken frei.
Er war auch für Sie da, als Sie 2018 von Ihrer ersten Freundin Tamara verlassen wurden.
Ich war am Boden zerstört. Ich kam nach Hause, und all ihre Sachen waren weg. Mir wurde der Boden unter den Füssen weggezogen. Am nächsten Tag musste ich geschäftlich nach London, dort war ich an den Meetings ständig am Weinen. Tamara hat aber alles richtig gemacht: Es bringt nichts, etwas hinauszuzögern, obwohl es nicht mehr passt, auch wenn es mich sehr verletzt hat. Aber ich bin auch daran gewachsen.
Jetzt ziehen Sie wieder ganz in die Nähe von dort, wo Sie aufgewachsen sind.
In Thun haben Sie mit Ihrer Partnerin Christina Luft ein Haus gefunden.
Ja, die Zeit von der Suche bis zur definitiven Entscheidung war für uns superspannend und hat uns noch mehr zusammengeschweisst. Ich wäre auch offen für einen Umzug nach Deutschland gewesen, aber es freut mich natürlich, dass Christina nun in meine Heimat zieht. Ich bin aktuell verliebter denn je, ich bin total glücklich. Es ist ja schon ein starkes Bekenntnis zu unserer Verbindung, dass wir nun ein ganzes Haus für uns gesucht haben.
Der einstige Maurerlehrling Luca Hänni reitet seit seinem Sieg bei «Deutschland sucht den Superstar» im Jahr 2012 auf der Erfolgswelle. Mit je zwei Alben und zwei Singles landete er hierzulande auf Platz 1, zudem konnte er viele Preise einheimsen, darunter den Swiss Music Award und den Prix Walo. 2019 belegte er mit seinem Lied «She Got Me» den vierten Platz am Eurovision Song Contest in Tel Aviv. Ein Jahr später schaffte er es in der RTL-Tanzshow «Let's Dance» mit der Profitänzerin Christina Luft (31) auf den dritten Platz. Einen Monat nach dem Showfinale gaben sie ihre Beziehung bekannt.
Der einstige Maurerlehrling Luca Hänni reitet seit seinem Sieg bei «Deutschland sucht den Superstar» im Jahr 2012 auf der Erfolgswelle. Mit je zwei Alben und zwei Singles landete er hierzulande auf Platz 1, zudem konnte er viele Preise einheimsen, darunter den Swiss Music Award und den Prix Walo. 2019 belegte er mit seinem Lied «She Got Me» den vierten Platz am Eurovision Song Contest in Tel Aviv. Ein Jahr später schaffte er es in der RTL-Tanzshow «Let's Dance» mit der Profitänzerin Christina Luft (31) auf den dritten Platz. Einen Monat nach dem Showfinale gaben sie ihre Beziehung bekannt.
Die Signierstunden zu Luca Hännis Buch finden am Montag, 18.10.21 von 16.30 bis 18.30 im Orell Füssli an der Spitalgasse in St. Gallen, am Dienstag, 19.10.21 von 17 bis 19 Uhr im Orell Füssli an der Freie Str. 17 in Basel und am Mittwoch, 20.10.21 von 17 bis 19 Uhr im Orell Füssli an der Spitalgasse in Bern statt.