Eigentlich wäre Loco Escrito (31) ab Ende November mit Pietro Lombardi (29) auf Tour gegangen. Als Special Guest sollte er den Pop-Sänger bei seinen Konzerten in Deutschland, Österreich und der Schweiz begleiten.
Dann der Schock: Der ehemalige DSDS-Sieger kippte Escrito aus der Tour. Ohne Ankündigung und völlig unerwartet strich man den Schweizer Latin-Star mit kolumbianischen Wurzeln aus dem Programm.
«Ich war baff, sprachlos und natürlich auch sehr enttäuscht», erzählt der Sänger im Gespräch mit Blick. Sein Management habe ihn vor wenigen Tagen darauf aufmerksam gemacht, dass er auf den Flyern, mit denen Pietro für die Tour wirbt, nicht mehr aufgelistet sei.
Da Escrito und Lombardi die gleiche Booking-Agentur haben, stellte sich schnell heraus, dass es kein Fehler war, sondern dass der Schweizer tatsächlich aus dem Programm gestrichen worden ist. «Ich habe kein Verständnis dafür. Vor allem strategisch gesehen ist die Absage sehr ärgerlich», so der 31-Jährige.
Persönlich enttäuscht von Lombardi
Dass sich Lombardi nicht selber bei Escrito gemeldet hatte, enttäuschte ihn sehr. Er hätte das Ganze gerne vom Deutschen persönlich erfahren. «Er schrieb mir erst, als ich ihn auf den Vorfall angesprochen habe», so Escrito. Es sei nichts Persönliches gewesen. «Lombardi hat sich dazu entschieden, dass er auf der Tour nur Leute aus seinem Umfeld dabei haben wolle.»
Als Escrito am Dienstag den Fall öffentlich machte, hatte er keinerlei Absicht, den deutschen Sänger in ein schlechtes Licht zu rücken. «Ich will niemanden ans Bein pissen. Aber ich will transparent mit meinen Fans sein. Schliesslich haben die sich auch auf die Auftritte gefreut», meint Escrito.
Im Statement schrieb er, dass Lombardi ihn ohne Kommunikation aus dem Programm strich. Der Deutsche verteidigt sich und schreibt: «Das stimmt leider nicht so ganz. Ausserdem hat er meine letzte Nachricht ignoriert, in der stand, dass ich gerne noch telefonisch über alles mal sprechen möchte.» Escrito meint dazu: «Er hätte vor der Absage zu mir kommen sollen. Das Telefonat danach hätte auch nichts mehr an der Situation verändert.»
Chance in Deutschland dieses Jahr durchzustarten verpasst
Die Tour wäre für Escrito eine riesige Chance gewesen, seine Musik in Deutschland und Österreich präsentieren zu dürfen. Hinter der Lombardi-Tour steckte eine klare Strategie, wie er verrät: «Wir wollten schauen, wie meine Songs vor deutschem Publikum ankommen. Die Zielgruppe hätte gepasst.»
Statt durch die grossen Hallen Deutschlands zu touren, hat Escrito jetzt mehr Zeit für seine Familie. Das Lebensmotto des Latin-Sängers: «El tiempo de Dios es perfecto – alles hat seinen Grund.»