Linkedin-Frust bei Sara Bachmann und Kerstin Cook
«Wir sind hier doch nicht bei Tinder!»

Sie suchen einen Job und werden stattdessen mit Anmachen überhäuft. Jetzt schlagen Sara Bachmann und Kerstin Cook Alarm.
Publiziert: 19.05.2017 um 12:49 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:00 Uhr
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Kriegt Komplimente statt Jobs: Sara Bachmann wird auf Linkedin nur angebaggert.
Foto: Anja Wurm
Angelika Meier

Sind sie zu schön zum Arbeiten? TV-Frau Sara Bachmann (37) und Ex-Miss-Schweiz Kerstin Cook (28) klagen über das berufliche Netzwerk Linkedin. Denn statt Aufträgen erhalten sie da nur Anmachen.

Bachmann, die vergangenen Herbst nach zehn Jahren ihre eigene TV-Show «Sara machts» an den Nagel hängte, hoffte dank Linkedin auf neue Aufträge. Im Online-Netzwerk wollte sie als «Influencer, Testimonial, Moderatorin und Videoproduzentin» ihre Kontakte ausbauen.

Doch weit gefehlt! «Jedes Mal, wenn ich eine Kontaktanfrage annahm, endete diese in einer Anmache», klagt die schöne Luzernerin. Dabei habe sie nie Fotos von sich auf dem Netzwerk präsentiert. Der Frust sitzt bei der beliebten Moderatorin tief. «Männer kontaktieren mich und gaukeln berufliches Interesse vor. Am Ende gehts aber immer nur darum, mit mir etwas trinken zu gehen. Bisher habe ich auf Linkedin keinen einzigen Auftrag hereingeholt.»

«Ich hoffe, wir lernen uns bald kennen»

Ein Blick in Saras Postfach zeigt die plumpen Anbaggerversuche: «Danke für die Annahme meiner Anfrage. Ich hoffe, wir lernen uns bald kennen», schreibt etwa ein Verehrer. Ein anderer säuselt: «Du bist so eine hübsche und tolle Frau.» Berufliches Interesse? Fehlanzeige.

Bachmann sagt, sie fühle sich ob der vielen netten Worte zwar geschmeichelt. Die Liebesmails auf der geschäftlichen Plattform beantworte sie aber aus Prinzip nicht. «Ich bin Geschäftsfrau. Wer mich anbaggern will, kann dies auf Facebook, Instagram oder per E-Mail machen. Wir sind doch hier nicht auf Tinder!» Was Bachmann besonders stört: Für Männer funktioniere die Plattform bestens. «Nur Frauen werden hier nicht ernst genommen.» 

Cook leidet mit

Dem schliesst sich Ex-Miss Kerstin Cook (28) an. Auch die schöne Luzernerin wartet auf Linkedin seit Jahren vergeblich auf Aufträge: «Ich kriege immer nur Mails, wie hübsch ich sei. Geschäftlich läuft hier nichts», sagt sie zu BLICK.

Die Miss Schweiz von 2010 wird sogar aus Kanada und den USA angebaggert. «Ich fühle mich geehrt, beruflich mit dir vernetzt zu sein», schreibt ein Exportmanager. «Ich bete jeden Tag, eine Freundin wie dich zu haben.»

Cook verdient ihr Geld seit Monaten als Influencerin. Auf ihren Social-Media-Kanälen wirbt sie für Bikinis, Shopping-Plattformen oder Apotheken. Die Jobs habe sie ausschliesslich dank ihres breiten Netzwerks aus ihrer Missenzeit erhalten. 

Auch Bachmann greift mittlerweile nur noch auf persönliche Kontakte zurück, die sie zu «Sara machts»-Zeiten aufgebaut hat. Sie sagt: «Auf Linkedin kann ich getrost verzichten.» Linkedin war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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