In jedem Moment und Augenblick spürt Paola Felix (65) ihren geliebten Kurt (1941–2012) bei sich. «Ich wache mit den schönsten Gedanken an ihn auf und schliesse abends so wieder meine Augen», sagt sie. Vor vier Jahren starb die Fernsehlegende an Krebs. Für Paola begann eine Zeit voller Tränen und noch mehr Dankbarkeit.
«Kurt ist und bleibt meine grosse Liebe, er ist mein Lebensgeschenk.» Auch beruflich hätten sie sich vom ersten Moment an grossartig ergänzt. «Kurt war in jeder Situation ein kreativer Perfektionist, der sehr akkurat gearbeitet hat.» Diesen Anspruch habe er auch privat umgesetzt, was sie sehr schätzte.
«Ich konnte mich immer auf ihn verlassen.» Es sei eine wunderbare Ehe gewesen – mit «einerseits klarer, andererseits umgekehrter Rollenverteilung»: «Kurt deckte jeden Morgen perfekt den schönsten Frühstückstisch. Die weiteren Mahlzeiten waren meine Angelegenheit. Das war ein schönes Ritual», sagt Paola. Und lacht: «Denn das mit dem Kochen war nicht seine Domäne. Als die Kochsendungen aufkamen und er allein zu Hause war, hat er sie gerne und interessiert angeschaut – und danach den Pizza-Kurier bestellt.»
Dass ihr Mann am 27. März 75 Jahre alt geworden wäre, geht ihr sehr nah, denn die Zahl hat etwas mit seinem Lebensmotto zu tun: 25 Jahre lernen, 25 Jahre arbeiten und die dritten 25 Jahre geniessen. «Das letzte ging leider nicht ganz in Erfüllung», sagt sie. Und ergänzt: «Kurt sagte immer, wenn uns die Jahre nicht zum Leben bleiben, bringen wir Leben in die Jahre, die wir haben.»
So erlebten und genossen sie alles noch viel intensiver. Zu seinem halbrunden Geburtstag wird der St. Galler von den TV-Sendern SRF und SWR geehrt. «Kurt hätte sehr grosse Freude daran», sagt Paola Felix. Sie selbst wird diesen Tag «an einem Ort verbringen, an dem wir immer glücklich waren».