Kunz, der Kühne
Schweizer Hitparaden-Stürmer am heissesten Ort der Welt

Wie in einem orientalischen Märchen: Mundartstar Kunz war einen Monat lang im Iran unterwegs.
Publiziert: 28.12.2018 um 09:07 Uhr
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Marco Kunz gehört zu den erfolgreichsten Mundartmusikern der Schweiz.
Foto: srf
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Dominik HugRessortleiter People

Raus aus der Kälte, rein in die Hitze! Mundart-Star Marco Kunz (33) und seine Frau Jenny (30) reisten einen Monat lang durch den Iran, besuchten dort auch den heissesten Ort der Welt: die Dascht-e Lut, bekannt als die Wüste des Sandes, in der Temperaturen von mehr als 70 Grad Celsius möglich sind. «Ausgerechnet an dem Tag, als wir da waren, hat es geregnet», sagt der Innerschweizer Sänger lachend. Die Enttäuschung sei aber nicht gross gewesen, «es war immer noch genügend warm».

Betreten strikte verboten

Die Kargheit der Landschaft nordöstlich des Zagros-Gebirges sei beeindruckend, schwärmt Kunz, der mit seiner neuen Single «L.I.E.B.I.» zurzeit einen Hit gelandet hatt. «Es gibt weder eine Vegetation noch irgendwelche Zeichen menschlicher Zivilisation.» Im Sommer ist das Betreten der Wüste strikte verboten. «Das Risiko zu verdursten oder eines Hitzeschocks ist einfach zu gross.»

Komplizierte Reise

Der Iran habe ihn schon immer interessiert, sagt Kunz. «Ich bin fasziniert von längst verschwundenen Kulturen und deren Einfluss auf die Gegenwart.» Als Bub habe er die Bilder und Geschichten vom Persischen Reich verschlungen.

Die Reise in den Mittleren Osten entpuppte sich als kompliziert. Kunz und seine Frau hatten in der Schweiz kein Einreisevisa beantragt. Dennoch flogen sie nach Teheran. «Für 50 Euro bekamen wir am Flughafen die Besuchserlaubnis», sagt der kühne Kunz.

Prunkvolle Königspaläste

Sie seien sich sogleich wie auf einem anderen Planeten vorgekommen. Überall sehe man blau schimmernde Moscheekuppeln und prunkvolle Königspaläste, dann wiederum Hunderte Kilometer nichts als Sand und Felsen. «Man kann den Iran mit keinem anderen Land auf der Welt vergleichen», so Kunz.

Die Menschen würden kaum Englisch sprechen, Facebook und Google seien verboten. «Westliche Firmen und ihre bekannten Logos sucht man im Iran vergebens.» Dafür würde es witzige Kopien geben: «Eine beliebte Kleiderkette heisst beispielsweise Lara statt Zara.»

Orientalisches Märchenland

Beeindruckt war Kunz von der Gastfreundschaft der Iraner. «Wir wurden jeden Tag mindestens drei Mal zum Essen eingeladen». Spannend sei auch, wie sie sich ihren Alltag trotz amerikanischer Wirtschaftssanktionen organisieren. «Es mangelte uns an nichts», sagt der Musiker. «Ich würde sofort zurück in dieses  Märchenland.»

Hier werden Sie gegrillt!

Wo auf der Erde ist es am heissesten? BLICK zeigt, wo die höchsten Temperaturen gemessen wurden.

  1. Dascht e Lut, Iran: 70,7 Grad
  2. Queensland, Australien: 68 Grad
  3. Flammende Berge, China: 66 Grad
  4. El Azizia, Libyen: 57,7 Grad
  5. Death Valley, USA: 56 Grad
  6. Kebili, Tunesien: 55 Grad
  7. Ghadames, Libyen: 55 Grad
  8. Timbuktu, Mali: 54 Grad
  9. Tirat Zvi, Israel: 53,6 Grad
  10. Lake Havasou City, USA: 53,2 Grad

Wo auf der Erde ist es am heissesten? BLICK zeigt, wo die höchsten Temperaturen gemessen wurden.

  1. Dascht e Lut, Iran: 70,7 Grad
  2. Queensland, Australien: 68 Grad
  3. Flammende Berge, China: 66 Grad
  4. El Azizia, Libyen: 57,7 Grad
  5. Death Valley, USA: 56 Grad
  6. Kebili, Tunesien: 55 Grad
  7. Ghadames, Libyen: 55 Grad
  8. Timbuktu, Mali: 54 Grad
  9. Tirat Zvi, Israel: 53,6 Grad
  10. Lake Havasou City, USA: 53,2 Grad
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