Kult-Trainer Hanspeter Latour (69) und seine Thilde (69) verraten ihr Liebesgeheimnis
Latour d’Amour

Seit 45 Jahren sind Hanspeter (69) und Thilde (69) ein glückliches Paar. Wie funktioniert die schöne Latour-Amour?
Publiziert: 08.10.2016 um 17:51 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:49 Uhr
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«Meine Thilde ist mir auch nach so vielen Jahren lieber als jeder Schmetterling!» Hanspeter Latour
Foto: Peter Gerber
Matthias Mast (Text) und Peter Gerber (Fotos)

Es sei manchmal zum Heulen mit Pudis Vögel, beklagt sich Thilde Latour. «Die Viecher fressen mir alle Beeren weg!» So konnte die Ehefrau von Hanspeter «Pudi» Latour dieses Jahr keine Konfitüre machen. «Wir haben jetzt zwar leider nur leere Konfitürengläser im Keller stehen, dafür haben wir viele schöne Vögel im Garten herumfliegen», entgegnet der Berner Kult-Trainer (FC Thun, GC, FC Köln). «Und überhaupt: man sagt nicht Viecher», tadelt er sanft seine Thilde.

Ja, was sich neckt, das liebt sich. So funktioniert die Liebe dieses Paars schon seit 45 Jahren! Kennengelernt haben sich die zweifachen Eltern und Gross­eltern, die beide im nächsten Jahr ihren 70. Geburtstag feiern, neben dem Fussballplatz in Thun. Pudi spielte mit Thildes Bruder in der gleichen Mannschaft. Um ihr Herz zu erobern, sang er später unter ihrem Schlafzimmerfenster «Wenn der weisse Flieder wieder blüht». Die schöne Latour-Amour begann also mit lauten Tönen.

Thilde unterstützt Hanspeter

Doch Thilde neckt nicht nur, sie unterstützt ihren Mann bei allen seinen Tätigkeiten. So auch bei der Lancierung seines Buches «Das isch doch e Schwalbe!» (Weber Verlag). Hanspeter Latour erzählt darin «47 neue Geschichten mit oder ohne Ball» und präsentiert dazu seine Begabung als Beobachter und Fotograf der Tierwelt rund um das Latour-Chalet auf der Geissegg, zuhinterst im bernischen Eriz unter dem Gebirgszug der Sieben Hengste. Um die fantastischen Bilder von über 70 Vogelarten, mehr als 80 Schmetter­lings­arten sowie Füchsen, Stein- und Baummardern abzulichten, musste der frühere Profi-Spieler meist stundenlang auf der Lauer liegen: am Fenster seines Hauses, vor dem Biotop oder irgendwo im Gebüsch seines Gartens. Das bedeutet auch: Er musste auch stundenlang schweigen, was man sich beim lauten Vielsprecher nur schwer vorstellen kann.

Den schweigenden Hanspeter Latour kenne sie noch nicht so lange, eigentlich erst, seit er Tiere fotografiere, sagt Thilde Latour trocken. Dann müsse auch sie jeweils still sein. Und: «Fernsehen darf ich nur ohne Ton!» Das sei manchmal mühsam, besonders, wenn ein Krimi oder ein Fussballspiel laufe, so Thilde weiter. Die grosse Leidenschaft des einstigen SRF-Experten gilt heute nämlich nicht mehr der Fussballwelt, sondern dem Tierreich vor seiner Haustüre. «Andere haben Schmetterlinge im Bauch», so Hanspeter Latour lächelnd. «Ich habe sie lieber vor der Linse.» Zärtlich umarmt er seine Frau und flüstert: «Doch meine Thilde ist mir auch nach so vielen Jahren lieber als jeder Schmetterling!»

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