«Wir waren in einem Schockzustand»
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Endlich wieder in die Manege:So war die Circus-Knie-Premiere in Bern

Knie-Premiere in Bern nach fünfeinhalb Monaten Wartezeit
Unsichtbares Lachen in der Manege

Mit fünfeinhalb Monaten Verspätung startete der National-Circus Knie gestern Freitag in Bern seine verkürzte Tournee, welche dieses Jahr bis Ende Dezember dauert.
Publiziert: 04.09.2020 um 23:08 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2020 um 18:45 Uhr
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Daniel Koch, früherer Leiter Übertragbare Krankheiten beim BAG, desinfiziert sich beim Eingang zur Manege die Hände.
Foto: STEFAN BOHRER
Jean-Claude Galli aus Bern

«Im Moment bin ich noch optimistisch, dass wir eine zweite Welle verhindern können», so Daniel Koch (65), «aber gratis bekommen wir das nicht. Es braucht wirklich einen Sonder-Effort», sagt der frühere Leiter Übertragbare Krankheiten beim BAG und desinfiziert beim Eingang schon einmal vorbildlich seine Hände bei einem eigens angebrachten Dispenser. Koch ist einer der 1000 Knie-Premierengäste von gestern Abend auf der Berner Allmend. Die Begleitumstände sind coronabedingt einmalig und Neuland für alle. Mit fünfeinhalb Monaten Verspätung startet der National-Circus in der Bundesstadt seine verkürzte Tournee, die ausschliesslich durch die Deutschschweiz führt und Ende Dezember in Luzern endet. Im Zelt und auf dem ganzen Gelände herrscht Maskenpflicht für alle Besucher ab 12 Jahren.

Die Premiere besonders herbeigesehnt hat Fredy Knie jr. (73), der die künstlerische Leitung letztes Jahr an seine Tochter Géraldine (47) übergab, aber immer noch jeden Abend wie auf Nadeln ist. «Ich freue mich ungemein, dass es endlich losgehen kann. Aber man muss sich bewusst sein, dass eine verkürzte Tournee auch weniger Zuschauer und somit weniger Einnahmen bedeutet», sagt er. «Gerade dieses Jahr sind wir auf die Unterstützung unseres treuen Publikums angewiesen.» Dieses hält sich ohne Murren an die Auflagen des Schutzkonzepts, welches auch nummerierte Sitzplätze, unterteilte Sektoren, zusätzliche Ein- und Ausgänge sowie eine verbesserte Lüftung beinhaltet.

Gut gelaunte Berner Prominenz

Nur beim Haupttor haben die Leute alle Hände voll zu tun, um ihre Masken hervorzuklauben. «Können Sie mal meinen Rucksack halten, da sind nämlich Millionen drin», scherzt Birgit Steinegger (71) mit dem BLICK-Journalisten, sehr zum Amüsement des Berner Stadtpräsidenten und bekennenden Knie-Fans Alec von Graffenried (58) und YB-CEO Wanja Greuel (42). Der frischgebackene Double-Gewinner hat die kürzeste Anreise, das Wankdorf-Stadion liegt direkt gegenüber der Allmend. Das Knie-Gastspiel in Bern dauert noch bis zum 20. September. Danach zieht der Tross weiter nach Aarau, Chur und Zürich.

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