Kiki Maeder, Kathrin Winzenried und Co
Frauen sind bei SRF oft nur Lückenbüsserinnen

Kiki Maeder ist das Musterbeispiel für eine jener Moderatorinnen, die immer treu für ihre Nummer 1 einstehen, ohne selber nach den Sternen zu streben. Heute Samstagabend präsentiert sie auf SRF 1 wieder einmal ihre Wünsche-Show «Jetzt oder nie – Lebe deinen Traum».
Publiziert: 27.09.2019 um 23:06 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2021 um 09:21 Uhr
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Kiki Maeder in ihrer Sendung «Jetzt oder nie – Lebe deinen Traum» mit Noelia in Orlando, Florida.
Foto: SRF
Peter Padrutt

24 Jahre lang diente Fritz Wepper (78) alias Harry Klein seinem Chef, Oberinspektor Stephan Derrick (Horst Tappert, 1923–2008), in der bekannten Krimi-Serie. Er wurde zur ewigen Nummer zwei, nachdem ihm der legendäre Kommissar in Folge 281 sinngemäss gesagt hatte: «Harry, hol schon mal den Wagen.» Harry wurde zum Synonym des tüchtigen Gehilfen, der immer dann in die Bresche springt, wenn der Boss nicht kann.

Auch das Fernsehen braucht diese Leute. Nicht zu aufdringlich wirkende Moderatorinnen, die all jene Formate durchschleusen, für welche die Nummer eins gerade unpässlich ist.

Keine Gefahr für den grossen Vater

Kiki Maeder (38) zum Beispiel. Sie wurde bei zur SRF-Showmoderatorin, weil Röbi Koller (61) nicht immer die ganze Schweiz glücklich machen kann. Sein «Happy Day» ist seit 2007 so erfolgreich, dass sich ein Ableger förmlich aufdrängte. Seit vier Jahren ist Maeder mit ihrer Sendung «Jetzt oder nie – Lebe deinen Traum» Garantin für unbeschwerten Genuss, ohne ihrem grossen Vater je wirklich gefährlich zu werden.

In der heutigen Sendung (SRF 1, 20.10 Uhr) dürfen sich Menschen den Wunsch erfüllen, Pilot zu werden, über den Atlantik zu rudern oder zu Fuss den Great Himalaya Trail entlang zu marschieren. Diese Fantasien erfüllt Kiki Maeder garantiert auch diesmal wieder mit viel Herz. Ob sie für Röbi Koller auch mal den Wagen holt, wissen wir nicht. Aber als Nummer zwei gibt sie höchstens so viel Gas, dass sie den König der Unterhaltung nie zu überholen droht.

Treue Seele Winzenried

Auch Kathrin Winzenried (45), früher gelegentlich als «am schlechtesten gekleidete Moderatorin» betitelt, agiert seit Jahren in der zweiten Reihe. Die Bernerin präsentiert sich inzwischen durchaus televisionstauglich und springt stets dann ein, wenn Alpha-Moderator Ueli Schmezer (58) in den Ferien weilt. Winzenried moderierte früher «Schweiz aktuell», führte eine Zeitlang durch Dok-Filme, aber in den «Tagesschau»- oder «10 vor 10»-Himmel hat sie es nie geschafft.

Nichts gegen Aushilfen

Doch nichts gegen Aushilfen! Das Fernsehen braucht sie. Wasiliki Goutziomitros (44) springt immer dann ein, wenn Not an der Frau ist. Obwohl sie wie Mona Vetsch (44) lange als Reiseleiterin für SRF tätig war, können sich viele bis heute ihren Namen nicht merken. Die Halbgriechin ist der perfekte Ersatz. Man lässt sie die «Tagesschau» moderieren – zumindest zu den Randzeiten. Ob sie es je an die Front schafft – die Primetime?

Es kann halt nicht jede oder jeder ein Star sein. Aber viel wichtiger im Leben ist es, wenn man Menschen glücklich machen kann. Wie Kiki Maeder. Sprich: Sie lebt ihren Traum und agiert dabei erst noch bescheiden in der zweiten Reihe.

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