BLICK: Francine Jordi, Sie werden am Samstag 40. Haben Sie überhaupt Freude an Geburtstagen?
Francine Jordi: Klar doch, es ist immer schön, das Leben zu feiern. Und mit zunehmendem Alter nimmt ja die Spannung zu (lacht). Mit der Zahl habe ich keine Mühe, ganz anders als damals beim 30. Da war alles noch im Aufbau, in Bewegung. Jetzt hat sich vieles geklärt, das bringt Ruhe und Entspannung. Ich nehme die Dinge gelassener, bin reifer und habe keine Angst mehr, etwas Wichtiges zu verpassen.
Also haben Sie den Kopf noch für anderes frei als nur für das runde Wiegenfest?
Ich wurde in letzter Zeit häufig darauf angesprochen, wie es sei, eine Vier auf dem Rücken zu haben. Und überall habe ich stets gehört, dass Frauen mit 40 eine Midlife-Crisis haben müssten. Männer bekämen die ebenfalls, aber mit 50. Ich habe davon noch gar nichts gespürt. Bis jetzt jedenfalls. Und die Zwei ist meine Lieblingszahl. Ich war traurig, als ich sie bei meinem 30. Geburtstag abgeben musste. Nun habe ich sie endlich wieder, 2 x 2 respektive 2 x 20.
Was machen Sie an Ihrem Geburtstag?
Ich habe mir einen ruhigen Tag gewünscht, weil ich zurzeit sehr stark mit Auftritten und Moderationen beschäftigt bin. Ich will bloss mit meiner Familie zusammen sein. Etwas vorgefeiert habe ich allerdings bereits. Ich bin diese Woche mit meiner Schwester nach London ans Konzert von Céline Dion geflogen, weil ich gesehen habe, dass ich ihren Auftritt vom 15. Juli in Bern verpassen werde. Die Reise war quasi ein Geschenk an mich selber. Es war unvergesslich. Und eine Feier im grösseren Rahmen folgt ja ebenfalls. Ich führe am Samstag, 1. Juli, meinen Wandertag auf der Schynigen Platte durch, für Freunde und Fans. Wer mitkommen will, kann sich noch bei den Jungfraubahnen anmelden. Mein Hund Theo ist natürlich auch dabei.
Haben Ihnen Ihre Eltern je erzählt, wie Sie zur Welt gekommen sind?
Es war ein Freitag. Meine Mutter hat mir bloss erzählt, dass alles wahnsinnig schnell passiert sei. «Mir ging es so gut, ich wollte eigentlich aufstehen und ‹grad wieder hei›», sagte sie. Und dieses Tempo habe ich dann durchgezogen. Bei mir muss alles immer schnell gehen. Aber vielleicht lags auch daran, dass meine beiden Schwestern schon auf der Welt waren, beim dritten läuft alles ein wenig ringer. Die genaue Uhrzeit weiss ich lustigerweise nicht. Und deshalb genauso wenig, welchen Aszendenten ich habe. Aber sicher einen guten (lacht). Ich glaube sowieso nicht wirklich an Sternzeichen und Horoskope. Ich denke schon, dass ein bestimmter Charakterzug oder eine Neigung festgelegt ist, aber es ist das Leben selber, das einen prägt. Sicher sind gewisse Energien vorhanden, die uns beeinflussen. Doch man muss die Verantwortung fürs Leben selber tragen und sich nicht treiben lassen und hoffen, dass etwas von aussen her geschieht.
Wie waren Sie als Kind?
Ich war eine lebhaftes Mädchen, das stand auch so in den Schulberichten, ein richtiger Sonnenschein, haben alle gesagt. Man musste mich nie suchen, man hat mich von weitem gehört. Ich habe schon als Kind gewusst, dass ich Sängerin werden möchte. Am liebsten habe ich im Treppenhaus gesungen, weil der Hall dort am stärksten war. In der Schule lernte ich ring und war in den meisten Fächern gut. Nur Deutsch lag mir gar nicht.
Und wie sah Ihr Kinderzimmer aus?
Oh, da waren eine Menge Tierbilder. Pferde, Hunde und Robben, alles Tiere mit grossen braunen Augen, das fällt mir erst jetzt auf. Und das allererste Starposter war eines von Michael Jackson. Ich war wahnsinnig fasziniert von seiner Perfektion und seinem Talent. Jackson war auch der erste grosse Künstler, den ich live gesehen habe, in Lausanne auf der Pontaise. In den ersten zehn Minuten ist er bloss stumm und regungslos auf der Bühne gestanden. Doch die Leute haben getobt. Und ich war elektrisiert, ein magischer Moment. Damals hörte man noch Kassettli, keine CDs. Zwei der ersten waren von Nino de Angelo und von Howard Carpendale. Und von Genesis, «I Can't Dance» (steht auf, macht die typischen Gehbewegungen aus dem Video nach).
Wie feierten Sie Ihre Kindergeburtstage?
Wir sind auf dem Land aufgewachsen, haben im Wald gespielt, gebrätelt, Gummitwist gespielt, im Bach gebadet. Und es hat immer einen süssen Zopf gegeben, einen mit speziellem Zuckerguss. Der kommt heute noch auf den Geburtstagstisch. Lange hat ihn meine Grossmutter väterlicherseits gebacken, nach ihrem Tod hat Gotte Therese diese wichtige Aufgabe übernommen. Aber das Rezept hat sie von mir, ich habe es vom Grosi bekommen.
Und welches ist Ihr Lieblingsgeburtstagslied?
Ganz klar das Jodellied «E gschänkte Tag» von Adolf Stähli.
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Die Volksmusik-Branche war schockiert, als 2015 Andy Borg (56) als Moderator des «Musikantenstadls» abgesetzt wurde. Doch dann schöpfte sie Hoffnung: Francine Jordi (39) und Alexander Mazza (44) wurden als Moderatoren der Nachfolgesendung «Stadlshow» bekannt gegeben.
Die Party-Stimmung hielt nicht lange: Nach nur zwei Ausgaben wurde die Sendung ganz aus dem Programm gekippt. Am «Silvesterstadl» hielten die Programmverantwortlichen allerdings fest.
Und so empfängt Jordi mit ihrem neuen Mann an der Seite, Jörg Pilawa (51), am Samstag ab 20.15 Uhr Gäste wie DJ Ötzi, Nik. P und die Amigos zur grossen Silvester-Sause am TV.
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