Jetzt spricht der verlassene Ehemann
«Meine Frau hat mich gegen Mörgeli eingetauscht»

Sie waren nur ein Jahr verheiratet. Dann begann sie sich für den Nationalrat zu interessieren.
Publiziert: 23.01.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:48 Uhr
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16. Januar, Albisgüetli in Zürich: Christoph Mörgeli und Andrea machen ihre Beziehung öffentlich.
Foto: Valeriano Di Domenico
Von Flavia Schlittler

Jetzt ist für Cristiano R.* (29) klar, weshalb SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli (53) seinen Schatz Andrea (29) so lange versteckte: «Bis letzten Juni war sie noch mit mir verheiratet», sagt er zu BLICK. An der traditionellen SVP-Albisgüetli-Tagung in Zürich vom 16. Januar zeigte sich das Liebespaar erstmals öffentlich. Brisant: Andrea sagte da zu SonntagsBlick: «Wir sind schon seit einem Jahr ein Paar.»

Damit bestätigte sich für Cristiano R., was er schon seit längerer Zeit vermutet hatte: dass seine Frau mit Mörgeli fremdging. «Andrea hat es nie zugegeben, und ihr Vater hat mir nicht geglaubt», so der Schweizer mit portugiesischen Wurzeln. «Ich wurde von meinem Schwiegervater als schizophren hingestellt. Sogar Hirngespinste wurden mir unterstellt. Doch mein Gefühl stimmte.»

Dabei hat alles so schön angefangen. 2009, als der gelernte Koch bei Coop Reinach AG arbeitet, kommt Andrea öfters über Mittag zu ihm zum Essen. «Wir haben uns gut unterhalten, machten ab, gingen ins Kino. So kamen wir zusammen», erzählt der heutige Aussendienstmitarbeiter einer Versicherung. Ihre grosse Liebe krönen sie am 16. Juni 2012 unter blauem Himmel bei Champagner und mit Rosen in Portugal. «Wir feierten unsere Traumhochzeit am Strand von Peniche. Alles schien perfekt.»

Das junge Paar träumt von Eigenheim und Kindern. Sie bauen ein Haus, im Januar 2013 ziehen sie ein. Doch schon ein paar Monate später beginnt es in der Ehe zu kriseln. «Andrea wurde arbeitslos. Doch da ich keine traurige Frau zu Hause haben wollte und sie ein Generalabonnement besass, motivierte ich sie, sich verschiedene Städte anzuschauen. Ich schlug ihr Fahrten nach Yverdon oder ins Tessin vor.» Doch die attraktive Frau hatte andere Pläne. «Sie hatte Christoph Mörgeli per Facebook angefragt, ob er ihr das Bundeshaus zeigen wolle», so Cristiano.

Das war für ihn rückblickend der Anfang vom Ende des Eheglücks. «Sie war jede Woche mindestens einmal mit ihm unterwegs. Manchmal gab sie an, bei einer Kollegin zu sein. Doch ich wusste, dass sie bei ihm war.»

Im Oktober 2013 sei sie dann überraschend ausgezogen. «Sie meinte, sie brauche eine Auszeit, würde bei den Eltern wohnen. Dabei ist sie zu Mörgeli gezogen», glaubt R. Schon im Januar 2014 sei dann das Scheidungsbegehren gekommen. «Von einem Anwalt der SVP, das hat mich dann auch nicht mehr verwundert», so der Aargauer.

Seit letztem Juni sind Cristiano R. und Andrea geschieden. Er müsse ihr noch die nächsten Monate Unterhalt zahlen und die Hypotheken abstottern für das gemeinsame Haus.

«Ich fühle mich gekränkt, weil Andrea mir gegenüber nicht ehrlich war.» Den Politiker wollte und will er nicht treffen. «Meine Frau hat mich gegen Mörgeli eingetauscht», klagt er. «Seine Hand würde ich nicht schütteln. Auch ich habe meinen Stolz.»

Das sei doch falscher Stolz, meint seine Ex-Frau Andrea, die wieder ihren ledigen Nachnamen angenommen hat. «Wir hatten Probleme in der Ehe. Deshalb habe ich meinen damaligen Mann verlassen», sagt sie. «Und nicht, weil ich schon einen Neuen hatte.» Es sei ihr wichtig, dass der richtige Eindruck über sie vermittelt werde. «Ich ging während der Ehe mit Cristiano nie fremd. Als Christoph und ich uns begegnet sind, war ich bereits aus dem gemeinsamen Haus mit meinem damaligen Ehemann ausgezogen», beteuert sie.

Auch ihr neuer Lebenspartner Christoph Mörgeli wehrt sich vehement gegen den Begriff der Untreue. Er hält fest: «Andrea und ich haben uns erst kennengelernt, als sie bei ihrem damaligen Noch-Ehemann ausgezogen ist.» Und doch ging alles sehr schnell: Im Oktober 2013 zog Andrea bei Cristiano R. aus, im selben Monat lernte sie Mörgeli kennen.

Dass Andreas Ex-Mann behauptet, sie sei zu ihm gezogen, lässt Mörgeli nicht gelten. «Andrea hat nie bei mir gewohnt. Wir leben auch heute nicht zusammen.» Sie lebten lediglich im selben Kanton, aber an zwei Seen. «Also nicht gerade um die Ecke», sagt Mörgeli. Sie hätten sich weder emotional noch beziehungstechnisch etwas zu Schulden kommen lassen. «Der Fall ist doch klar. Ich bin schon lange geschieden, Andrea war getrennt. Wir kamen als Singles zusammen und sind seit einem Jahr ein Paar», so Mörgeli.

Die Fronten zwischen den geschiedenen Eheleuten und dem neuen Liebespaar sind verhärtet. Dennoch will Cristiano R. endlich seinen Frieden wieder finden. «Die Kränkungen durch Andrea sind mittlerweile zum Glück gegessen», sagt er. Denn auch seine neue Beziehung habe eine Chance verdient. «Wie immer sich dies entwickelt. Ich werde zuversichtlich und ohne Andrea in meine Zukunft blicken.»

* Name der Redaktion bekannt

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