Der Berner DJ Christopher S. (47) soll für über sechs Jahre ins Gefängnis. Christoph Spörri, wie der Musiker mit bürgerlichem Name heisst, muss sich diese Woche vor dem Regionalgericht Bern-Mittelland verantworten. Er soll zwei Männer angeheuert haben, am Abend des 1. Mai 2012 seine eingelagerten Schallplatten in Ostermundigen BE zu verbrennen und so Versicherungsgeld zu ergaunern. Der Staatsanwalt fordert 75 Monate Gefängnis für den DJ.
Der Musiker, der derzeit in einem Verlag arbeitet und nur noch «vereinzelte Auftritte hat», will von der Brandstiftung und dem Schwindel aber nichts wissen. «Herr Spörri plädiert in allen fünf Anklagepunkten auf nicht schuldig», sagt sein Anwalt Stefan Emmenegger (37) zu BLICK. «Wir sind guten Mutes, dass das Gericht den Anträgen der Staatsanwaltschaft nicht folgt und bestätigt, dass Spörri nicht am Brand beteiligt war.»
Spörri erschien heute morgen am dritten Prozesstag mit seiner Frau Tina (47), mit der einen gemeinsamen Sohn Kyano (5) hat. «Er ist angespannt, nimmt die Sache sehr ernst», so Emmenegger.
Forderung des Staatsanwaltes «massiv überhöht»
Der Staatsanwalt fordert über sechs Jahre Gefängnis für Spörri. «Das ist massiv überhöht», sagt sein Anwalt. «Ein Versicherungsnehmer steht beim Staatsanwalt schnell unter Verdacht.» Es sei schwierig, eine Prognose zu machen, weil «in diesem Fall die Aussagen der Beteiligten völlig unterschiedlich sind».
Das Urteil wird für Freitag erwartet.