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Ivo Orlik führt durch Kindersendung
SRF-Moderator zieht auf Strasse blank

Ivo Orlik, auch bekannt als Rapper Giganto, tanzt in seinem neuen Musikvideo splitterfasernackt auf einer verschneiten Strasse. Pikant: Hauptberuflich moderiert der Bündner eine Kindersendung auf SRF 1.
Publiziert: 30.01.2019 um 18:53 Uhr
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Ivo Orlik, auch bekannt als Giganto, gibt sich in seinem neuen Clip sehr offen.
Foto: Zvg
Manuel Kellerhals

Ivo Orlik (25) ist hart im Nehmen! In seinem neuen Musikvideo zu dem Song «Tgil blut» entledigt sich der als Giganto bekannte Rapper bei Minustemperaturen all seiner Kleider und tanzt danach splitterfasernackt für die Kamera. Trotz Schnee auf der Hauptstrasse pfeift Orlik sogar auf seine Schuhe! 

«Der Song heisst übersetzt ‹nacktes Fudi›, und ich wusste, dass ich dazu ein Video liefern will, das die Leute zum Reden bringt», erklärt der Musiker, der nur auf Rätoromanisch rappt, seine wilde Aktion zu BLICK. Dabei will er aber nicht nur schockieren, sondern er habe eine klare Botschaft: «Man muss sich nicht für seinen Körper schämen, Nacktheit ist natürlich. Ich habe ja selbst keinen Adonis-Körper.» Er selbst würde sich zwar nicht als Exhibitionisten bezeichnen, habe aber immer einen «offenen» Umgang mit Nacktheit gepflegt.

Grünes Licht von SRF-Vorgesetzten 

Offen war Orlik nach den Dreharbeiten auch mit seinem Arbeitgeber. Der Bündner moderiert die rätoromanische Sendung «Minisguard» auf SRF 1, die kleinen Kindern komplizierte Sachverhalte aus der Politik oder der Wissenschaft auf spielerische Art und Weise erklärt.

Darf sich ein Moderator einer Kindersendung überhaupt im Internet nackt zeigen? «Ich habe mir nach dem Dreh schon Gedanken darüber gemacht», gibt Orlik zu. Deshalb habe er sich mit seinem Vorgesetzten abgesprochen, die ihm schliesslich grünes Licht gegeben haben. «Der Clip ist ja ästhetisch und kein Schmuddelfilm. Ausserdem gibt es einen Unterschied zwischen dem Rapper Giganto und dem ‹Minisguard›-Moderator Ivo Orlik. Ich glaube, die Leute verstehen das. Ich habe auch noch keinen wütenden Brief einer besorgten Mutter erhalten.»

Stattdessen werde der Rapper in seinem Freundeskreis mit Lob überhäuft – auch im Büro! «Bei meinen Kollegen machte der Clip schnell die Runde. Sie nahmen ihn aber alle mit einem Schmunzeln auf.»

Und tatsächlich unterstützt man beim SRF die Nackedei-Aktion. Für Tamara Deflorin, Kommunikations-Chefin des räteromanischen Teils des Schweizer Fernsehens, habe der Clip eine wichtige Botschaft: «Ivo Orlik plädiert für einen offenen Umgang mit dem eigenen Körper, auch wenn dieser nicht perfekt ist.»

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